Beschreibung:

Mit Beiträgen von Burian, K. Reiner, M. Bergmannova und zahlreichen Abbildungen, darunter einige Porträtfotografien. 22,9/15,5 cm. 2,96,2 S. Ill. OKarton mit metallener Spiralbindung. Papier gering vergilbt, sonst sehr schön.

Bemerkung:

Erste Ausgabe, sehr selten. * Emil František Burian (1904 Pilsen, Österreich-Ungarn - 1959 Prag) war ein tschechischer Komponist, Dichter, Publizist, Sänger, Schauspieler, Musiker, Dramatiker, Regisseur und Dramaturg. Er war Mitglied des Vereins der modernen Kultur Devetsil. 1926 bis 1927 arbeitete er im ?Befreiten Theater? (Osvobozené divadlo), das er nach Auseinandersetzungen mit Jindrich Honzl zusammen mit Jirí Frejka verließ und ein eigenes Dada-Theater, das divadlo Da-Da gründete. Daneben arbeitete er mit dem Schauspielhaus Modernes Studio (Moderní studio) zusammen. 1923 trat er der kommunistischen Partei KSC bei ? aus Überzeugung, die auch sein späteres Wirken stark beeinflusste. 1927 gründete er die musikalisch rezitative Theatergruppe Voiceband. Des Weiteren gründete er 1933 das avantgardistische Theater D 34 (die Zahl im Namen änderte sich jeweils nach der aktuellen Jahreszahl) in Prag, das er bis 1940 und wieder ab 1946 bis zu seinem Tode leitete. Zwischen 1940 und 1945 war er im Konzentrationslager Theresienstadt, später in Dachau und schließlich in Neuengamme inhaftiert. In seiner Freizeit widmete er sich illegal der Organisation von kulturellen Veranstaltungen für die Inhaftierten. Am 3. Mai 1945 konnte er sich unter dramatischen Umständen nach dem Luftangriff der Royal Air Force aus dem Schiff Cap Arcona retten. Nach dem Krieg gründete er das Theater D 46 wieder. Außer diesen drei Theaterbühnen führte er noch drei Bühnen in Brno, sowie die Karlíner Operette in Prag, die sich in der sogenannten Genossenschaft der Theater der Arbeit (Družstvo divadla práce) vereinigten. Seine Werke sind von Dadaismus, Futurismus und Poetismus beeinflusst. Sie sind stark sozialistisch geprägt und teilweise agitativ. Obwohl sie selbst heute nicht mehr im Zentrum des kulturellen Interesses stehen, haben sie in der tschechischen Kulturlandschaft deutliche Spuren hinterlassen. Im Ausland sind sie jedoch nahezu vergessen und rufen kaum mehr Interesse hervor. Ein Teil seiner Arbeit wurde während des Zweiten Weltkriegs vernichtet. Auf der documenta 8 im Jahr 1987 in Kassel wurden Aufnahmen von ihm im Rahmen der "Archäologie der akustischen Kunst 1: Radiofonia Futurista" als offizieller Ausstellungsbeitrag aufgeführt (vergl. Wikipedia).