Beschreibung:

477 S. ; 25 cm. Broschiert.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Beilage: Nachruf auf Hermann Dörries, altersgemäß sehr guter Zustand - Einführung -- Dies Buch möchte einem Manne zu Gehör verhelfen, der anderthalb Jahrtausende hat warten müssen, bis er als er selbst mit seinem Werk hervortreten konnte. -- Zwar unter fremdem Namen, vor allem dem des großen ägyptischen Eremiten Makarios, ist er längst bekannt. Eine Sammlung von 50 ?geistlichen Homilien? - wohl aus dem 10. Jahrhundert - ist nicht nur in der Ostkirche als Dokument des klassischen Mönchtums geschätzt, sondern hat seit dem 16. Jahrhundert auch im Abendland stark gewirkt. Man empfand den Gehalt der Gedanken und die Bildkraft der Sprache, daneben aber machten sich, unterschiedenen Sinnes, der Mönchsmystiker, der Wahrheitssucher, der Kirchenkritiker, der Bibelchrist geltend. Schon die Geschichte dieser Teilsammlung verrät die Anziehungskraft, die ihr Verfasser ausübt, doch zugleich die Schwierigkeit, die spannungsvolle Einheit seines Denkens zu erfassen. Im Vordergrund blieb der Erbauungsschriftsteller. Seine Geistlichen Homilien gehören auch in der Neuzeit nach Augustins Konfessionen und dem Buch des Johannes Chrysostomus über das geistliche Amt zu den wenigen Schriften des kirchlichen Altertums, die noch außerhalb der gelehrten Kreise gelesen sind. -- Um so befremdlicher war es, als im Jahr 1920 der belgische Benediktiner L. Villecourt in den Homilien Sätze fand, die 431 in Ephesus als ssalianisch verurteilt waren. Jetzt war klar, daß die Sammlung dem gyptischen Mönchsvater Makarios nur unterschoben sein konnte, und es lag nahe, den wahren Verfasser im Kreise der Messalianer zu suchen. -- Mit Villecourts Entdeckung ist ein neuer Abschnitt des Makariosverständnisses eröffnet. Das führte zunächst dazu, noch weitere Samm-mgen und Einzelstücke aufzuspüren, so daß sich nun die literarische Hinterlassenschaft Symeons mehr als verdoppelt hat. Darunter sind Texte von besonderem theologischen Gehalt. Jetzt kann er sich uneingeschränkt äußern; Linien lassen sich ausziehen, die früher nur in unsicherem Ansatz erkennbar waren; die Konturen treten schärfer heraus; die Gegnerschaften zeigen sich in härterem Licht. ISBN 9783525823835