Beschreibung:

S. 19?44. Sonderdruck, klammergeheftet in Kartoneinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung desd Autors an Karl Preisendanz. - Name des Autors handschriftl. auf dem Einband, papierbedingt leicht gebräunt, sonst gut und sehr sauber. - Aus dem Text: Im Jahre 1871 erschien, ohne den Verfasser zu nennen, die Schrift: ?Die Selbständigkeit des bibliothekarischen Berufes?. Der Verfasser war Anton Klette, seit 1870 Oberbibliothekar an der Universitätsbibliothek Jena. Seine Schrift scheint ?maßgebend gewesen zu sein für die Neugestaltung? der Universitätsbibliothek Heidelberg und die Berufung Zangemeisfers. Der engere Senat der Universität Heidelberg wie die Regierung hatten grundsätzlich verlangt, daß der neue Oberbibliothekar ?nicht durch ein ordentliches Lehramt in der Konzentration seiner gesamten Kraft auf die Verwaltung der Bibliothek gehemmt sein dürfe?. Man verlangte also auch hier den Berufsbibliothekar an Stelle des bisherigen Professorenbibliothekars. Der Gedanke und die Forderung der Selbständigkeit des bibliothekarischen Amtes und Berufes waren nicht neu, sie reichen vielmehr bis ins achtzehnte Jahrhundert zurück. Fünf Dezennien vor dem Amtsantritt Zangemeisfers begegnen wir ihnen auch an der Universität Heidelberg. Nach der Erneuerung zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren die beiden ersten Oberbibliothekare die Historiker Friedrich Wilken (1808?1817), der dann von Heidelberg an die Kgl. Bibliothek nach Berlin ging, und Friedrich Christoph Schlosser (1817?1825). In einem Gutachten äußerte sich im September 1824 der Jurist Karl Salomo Zachariae, dem ?enzyklopädische Begabung? und ?ausgedehntes Wissen? nachgerühmt wird: ?Es muß ein Mann als Bibliofhekarius angestellt werden, welcher schlechterdings kein anderes Amt hat und kein anderes Geschäft treibt, als das eines Bibliothekarius. Wählt man dazu einen Professor, so können wir voraussagen, daß der Plan in der Ausführung mißglücken muß. Dann wird der Gehalt (die Sinecure), nicht das Amt die Hauptsache sein. Ein Bibliothekar ist ein homo sui generis, bei großen literarischen Kenntnissen muß er zugleich ein gewisses Talent haben?. - Wikipedia: Joseph Deutsch (* 4. Januar 1885 in Rath-Vennickel (1886: Traar); ? 29. März 1966 in Heidelberg) war ein deutscher Bibliothekar und von 1927 bis 1952 Leiter der Universitätsbibliotheken Greifswald, Breslau und Heidelberg. - Karl Friedrich Wilhelm Zangemeister (* 28. November 1837 in Hallungen; ? 8. Juni 1902 in Heidelberg), in der Literatur gelegentlich auch Carl Zangemeister, war ein deutscher Bibliothekar und Klassischer Philologe.