Beschreibung:

593; 466; 531; 660; 137; 355 und 529 Seiten; 24,5 cm. 7 Originalleinenbände mit Schutzumschlägen.

Bemerkung:

Gute Exemplare / 7 BÄNDE; Umschläge stw. berieben u. m. minimalen Läsuren. - Bände 1 - 3: Phantasus; Band 4: Sozialaristokraten. Sonnenfinsternis. Ignorabimus. Dramen; Band 5: Das Buch der Zeit. Dafnis. Kunsttheoretische Schriften; Band 5: Die Blechschmiede, I; Band 7: Die Blechschmied, II. // Arno Hermann Oscar Alfred Holz (Pseudonyme: Bjarne P. Holmsen (zusammen mit Johannes Schlaf), Hans Volkmar (zusammen mit Oskar Jerschke); * 26. April 1863 in Rastenburg, Ostpreußen; ? 26. Oktober 1929 in Berlin) war ein deutscher Dichter und Dramatiker des Naturalismus und Impressionismus. Als seine Hauptwerke gelten die gemeinsam mit Johannes Schlaf verfassten beiden Arbeiten Papa Hamlet (1889) und Die Familie Selicke (1890) sowie der Gedichtband Phantasus (1898). ... Der 1896 begonnene, von Zolas Romanzyklus Rougon-Macquart inspirierte Dramenzyklus Berlin. Wende einer Zeit in Dramen, der auf ursprünglich 25 Stücke ausgelegt war, blieb bis auf drei Werke unvollendet: die Komödie Sozialaristokraten (1896) und die Erkenntnistragödien Sonnenfinsternis (1908) und Ignorabimus (1913). Die Dramen des Spätwerks fielen allesamt beim zeitgenössischen Theaterpublikum durch, die Buchausgaben fanden trotz zahlreicher Umarbeitungen kaum Käufer. 1898 veröffentlichte er seinen sprachlich virtuosen Gedichtband Phantasus, der als sein lyrisches Hauptwerk gilt. Die Gedichte über einen dahindämmernden, hungernden Dichter spiegeln das Milieu wider, in dem Holz im Berliner Wedding lebte. Am Phantasus hat Holz fast während seiner ganzen Schaffenszeit gearbeitet, da er die Gedichte der Sammlung vielfach abänderte und teils immer mehr erweiterte. Eine formale Besonderheit der Gedichte bestand darin, dass die einzelnen Verszeilen zentriert, das heißt, um eine gedachte Mittelachse gedruckt wurden, weshalb dieser Stil auch Mittelachsenlyrik genannt wird, so dass rechts und links ein Flatterrand entstand. ? (wiki) // ... Arno Holz hat bereits in der sogenannten naturalistischen Literaturrevolution des ausgehenden 19. Jahrhunderts als einziger gesehen und erkannt, daß es bei dem Durchbruch der »Moderne« und bei ihrem damaligen Kampf gegen die epigonalen Nachahmungen und Weiterführungen der Dichtungsformen der Klassik, Romantik und des poetischen Realismus nicht nur um die dichterische Gestaltung eines neuen »Weltbildes« oder um die kritisch entlarvende Abbildung der sozialpolitischen Wirklichkeit ging, sondern um das Wesen der Dichtung und Kunst selbst. ... PHANTASUS I-III »Die dichtungsgeschichtliche Bedeutung dieses einzigartigen poetischen Sprachexperiments erschließt sich aber erst im Hinblick auf analoge Erscheinungen in der modernen Dichtung, so bei James Joyce oder bei den deutschen Expressionisten des >Sturmkreises<. Es zeigt sich dann, daß Arno Holz weit mehr als nur ein Experiment unternommen hat. Er hat als erster Ernst gemacht mit der uralten Einsicht, daß die menschliche Sprache selbst die volle notwendige Formung der Natur und ihrer Wahrheit verstellt. Das Ringen mit der Sprache, die Sprengung ihrer historisch fixierten, genormten Ausdrucksformen und die Herausbildung einer neuen, der Natur adäquaten >Handhabung< der Sprache war seine unvergängliche Leistung.« Wilhelm Emrich / Arno Holz' Hauptwerk, phantasus, liegt hier in der endgültigen, bis jetzt unveröffentlichten Fassung vor. (Verlagstext)