Beschreibung:

S. 133-152. Sonderdruck, klammergeheftet in Papiereinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Minimal bestoßen, sonst sehr gut und sauber. - Aus dem Text: Der im 1. Makkabäerbuch zitierte Vertrag der Römer mit den Juden von 161 v. Chr. ist seit über hundert Jahren Objekt einer intensiven wissenschaftlichen Diskussion. Theologen und Historiker haben an diesen kritischen, ursprünglich kontroverstheologisch motivierten Bemühungen teilgenommen, in denen Echtheitsfragen und Probleme der vertragsrechtlichen Interpretation hin und her gewendet worden sind und in der die jüdisch-hellenistische Literatur mit ihrer Urkundenverwendung ebenso wie die Senatsaußenpolitik und Reichsbildung des 2. Jh. den allgemeinen Bezugsrahmen abgegeben haben. In der Tat hat der vielschichtige Komplex mehrere Aspekte: Die Beurteilung des Textes und seines literarischen Zusammenhangs, die Frage der historischen Authentizität der dargestellten völkerrechtlichen Beziehungen, schließlich die rechtliche Würdigung der Vertragsüberlieferung sind theoretisch sehr verschiedene, praktisch allerdings immer miteinander verquickte Gesichtspunkte. Damit hängt der verwirrende und unscharfe Eindruck zusammen, den der Forschungsstand hervorruft: Die Meinungen über die rechtliche Qualität und diejenigen über die historische Glaubwürdigkeit des jüdischen Vertrages führen nicht zu klaren Alternativen. Vielmehr haben scharfe Gegner der Historizität des Vertrages dennoch seine formale Echtheit verteidigt (wie Willrich) und umgekehrt Verfechter einer <bloßen> römischen amicitia mit Judas Makkabäus die Glaubwürdigkeit des überlieferten Vertrages bezweifelt (etwa Mendelssohn) - abgesehen davon, daß nicht unumstritten ist, was der <Vertrag> staatsrechtlich überhaupt darstellt. - Wikipedia: Dieter Timpe (* 3. November 1931 in Halle an der Saale; ? 19. April 2021 in Würzburg) war ein deutscher Althistoriker. Er lehrte von 1964 bis zu seiner Emeritierung 1997 als Professor für Alte Geschichte an der Universität Würzburg. In der Fachwelt trat Timpe mit Studien zur antiken Geschichtsschreibung, zum römischen Prinzipat, zu den Außenbeziehungen Roms und zu den Germanen hervor.