Beschreibung:

71 Seiten; 22,5 cm; Halbleinenband.

Bemerkung:

Gutes Ex.; professionell nachgebunden; Titelblatt etwas nachgedunkelt. - Alexander Mette (1897?1985), deutscher Wissenschaftshistoriker, Medizinhistoriker und Gesundheitspolitiker (DDR) (wiki) // Das Manuskript dieses Buches entstand als Niederschrift zu einer Vorlesung 1934 (Impressum) // Die Ergebnisse der psychoanalytischen Forschung auf dem Gebiet der Kunstpsychologie lassen sich ohne Gewaltsamkeit an älteres Gedankengut der Menschheit über Kunst und Künstler anreihen. Es ist nämlich eine alte Erfahrung der Menschen, daß im Kunstwerk seelische Kräfte wirken, welche über das, was dem Einzelnen in seinem gewöhnlichen zweckbestimmten Tun erlebbar wird, in einer besonderen Weise hinausreichen. Bis in unsere Zeiten behauptet sich die Möglichkeit, dieses schwerfaßbare Besondere durch den höchsten Begriff des Göttlichen zu kennzeichnen. Diese Deutung hat etwas Ehrwürdiges, nicht allein durch ihr wechselnde Kulturen überdauerndes Alter, sondern auch dadurch, daß sie eine Erscheinungsform unseres Lebens mit dem höchsten Maßstab zu ermessen sucht, den die Menschheit zur Ergründung der großen Lebensrätsel gefunden und weiterentwickelt hat. Sie steht dem Anschein nach im Gegensatz zu allen Erklärungsversuchen, die dem Wesen der Kunst unter Anwendung spezieller Forschungsmethoden näherkommen wollen. Trotzdem gibt es, wie einige Beispiele zeigen sollen, gangbare Brücken zwischen hüben und drüben. Das Bild des Künstlers, der seines Gottes voll, im trunkenen Schöpferrausch sein Werk schafft, läßt sich in dem Augenblick mit den Mitteln einer anderen Begriffssprache zureichend beschreiben, in dem der Menschheit eine solche zur Verfügung steht. ? (Seite 3)