Beschreibung:

XII, 395 S. ; 25 cm Originalhardcover mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - sehr guter Zustand - Mit seiner Arbeit über Johannes den Täufers im lukanischen Erzählwerk wendet sich Müller einem in der Forschung scheinbar erledigten Thema zu, dem Verhältnis von Johannes dem Täufer und Jesus von Nazareth. Er widerlegt, im Blick auf Lukas, eine häufig angenommene Polarisierung beider Personen und ihrer Botschaften. -- Bei der Beobachtung einer Parallelführung der beiden Erzählstränge, die um Jesus und den Täufer kreisen, endete die Forschung meist mit Lk 1-2. Die vorgelegte Untersuchung wird dagegen bewußt auf das gesamte lukanische Doppelwerk ausgedehnt. Das Ergebnis ist überraschend: Johannes wird nicht als Nebenfigur, sondern als Protagonist erkennbar, für dessen Charakterzeichnung der begabte Erzähler Lukas alle Möglichkeiten seiner Zeit nutzt. -- Darüber hinaus eröffnet der zugrundegelegte Methodendiskurs interessante Perspektiven. Das gilt vor allem für die Verbindung moderner narratologischer Forschung mit antiker Rhetorik und Poetik. -- Fundiert wird die Arbeit durch eine umfangreiche Sichtung antiker Literatur zur Charakterzeichnung und zum Stilprinzip der Synkrisis. Ausgewertet werden vor allem die Doppelbiographien des Plutarch. ISBN 9783451276224