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94 S.; Illustrationen (vorw. Fotografie); graph. Darst.; 30 x 15 cm; kart.
Bemerkung:
Ein gutes Ex. ; Einband gering berieben; innen mit minimalen Anstreichungen. - Deutsch; englisch. - Berliner Jazz Tage '72. Eine Veranstaltung der Berliner Festspiel GmbH mit Unterstützung der ARD Hörfunkstationen einschließlich RIAS-Berlin sowie des Fernsehens des NDR, SFB, SWF und WDF Programm-Konzeption: Joachim E. Berendt. Künstlerische Leitung: George Gruntz. Organisation: Ralf Schulte-Bahrenberg. Programm-Assistenz: Achim Hebgen. American Co-Production: George Wein. European Office: Simone Ginibre, Paris. // Das Jazzfest Berlin (bis 1980 Berliner Jazztage) zählt zu den ältesten und angesehensten Jazz-Veranstaltungen Europas. Als Berliner Jazztage 1964 von Joachim-Ernst Berendt und Ralf Schulte-Bahrenberg gegründet (mit Unterstützung von George Wein), genießt das Festival den Ruf eines progressiven und zugleich traditionsbewussten Jazzereignisses europäischer Prägung. Es findet jeweils im Herbst statt und wird von den Berliner Festspielen ausgerichtet. ... // Derek Bailey; Kenny Wheeler; Evan Parker; Harry Beckett; Cannenball Adderley; Mike Osborn; Daniel Humair; Johnny Griffin; Kenny Burrell; Johnny Dyanni; Gerry Mulligan; Art Blakey; Dave Liebman; Cat Anderson; George Duke; Charles Mingus; Stanley Clarke; Elvin Jones; Phil Woods / u.v.a. -- ... Der Norwegische Gitarrist Terje Rypdal, der nun bereits zweimal Erfolge auf den Jazztagen hatte, wird erstmalig mit einem eigenen Ensemble auftreten, das moderne Konzertmusik - vor allem die Einflüsse Ligetis -, Rock, Jazztradition und freies Spiel zur Begegnung führt. Der Auftritt Terje Rypdals dürfte umso interessanter werden, als auch ein weiterer der beiden anderen Gitarristen des Neuen Jazz in Berlin vertreten ist: Derek Bailey. Der dritte, John McLaughlin, ebenfalls eingeladen, konnte leider nicht kommen. Es bezeichnet sicher das Gewicht der heutigen europäischen Scene, daß alle drei Europäer sind und daß es in den USA niemanden gibt, der mit ihnen verglichen werden könnte. Noch nie hat der europäische Jazz ein so starkes Gewicht besessen. Noch nie war er so unabhängig von den USA. Dementsprechend: Noch nie hatten wir so viele europäische Musiker im Programm der Jazztage. Daß die neue Kraft der europäischen Scene auch in den USA gespürt wird, könnte kaum überzeugender belegt werden als dadurch, daß Miles Davis bei all seinen Plattenaufnahmen in den letzten Jahren Europäer hinzugezogen hat und daß in der wichtigsten Jazz-Rock-Gruppe, die es nach übereinstimmender Meinung der Fachleute heute in Amerika gibt, in John McLaughlins Mahavishnu Orchestra nur ein US-Amerikaner (der Geiger Jerry Goodman), aber drei Europäer (der Engländer McLaughlin, der Ire Rick Laird, der Tscheche Jan Hammer) - und dazu der Panamese Billy Cobham - spielen. Auch unter den Altsaxophonisten bieten diese Jazztage einen bemerkenswerten Überblick: Cannonball Adderley - Phil Woods - John Handy: drei große Altisten, die alle die Botschaft Charlie Parkers weiterentwickelt und in zeitgenössische Musik, in eine eigene Sprache verwandelt haben, jeder mit einer Musik, die völlig verschieden von jeder anderen in dieser Gruppe ist, und doch jeder vollgesogen voll Charlie Parker. Zu den Begegnungen dieser Jazztage gehört auch die Musik des Argentiniers Gato Barbieri: sie vereint die Hymnik Coltranes und die fröhlichen Klänge der brasilianischen Escola de Sambas - "Jazz der Dritten Welt", wie Gato es nennt. Und schließlich wird es im Schlußkonzert dieser Jazztage die Begegnung Art Blakey - Elvin Jones geben, die beide zu den stilbildenden Schlagzeugern des Jazz gehören. Es ist eine Begegnung, die nicht nur durch unseren Drum-Workshop auf den Jazztagen '68 (wo Blakey und Elvin so glanzvoll zusammenspielten) angeregt wurde, sondern auch durch die vieldiskutierte "battle" Blakey contra Ginger Baker auf dem Festival "Jazz Now" aus Anlaß der Olympischen Spiele in München. Wir wollen es durchaus programmatisch verstanden wissen: daß Begegnungen den Abschluß bilden - Gato Barbieri und Blakey-Elvin Jones. FREIHEIT UND TOLERANZ Zu den Begegnungen gehört weiterhin diejenige zwischen Tradition und Avantgarde. Wahre Avantgarde ist im Jazz - wie überall - nicht möglich ohne ein Bewußtsein dessen, was vorausgegangen ist. Der gewaltige Erfolg des Newport-New York-Festivals im Sommer dieses Jahres hat gezeigt, wie stark dieses Bewußtsein gerade in der jungen Generation ist. (J. E. Behrendt, S. 7 u. 8)