Beschreibung:

606 S., Originalleinen.

Bemerkung:

Einband minimal berieben. - Inhalt: Aufgabe und Methode. -- Tempel und Opfer. A. Tatsächliche Angaben. Autopsie. Kenntnis der Tempelpraxis, insbesondere über Erstlingsfrüchte, Tetragramm, Ordal der Ehefrau, Reinigung, Leviten, Prüfung der Opfertiere, Höhe des Tempels. Angaben über Ehegesetze für Priester und Einkünfte der Priester. Weitere Einzelheiten. B. Die Begründung der Tempelgesetze. Rechtfertigung des Kultus. Auffassung des Hohenpriesters. Einteilung und Sinn der Opfer; symbolische Auffassung der Reinheits- und Opfervorschriften. -- Eid und Gelübde. Begriff und Berechtigung des Eides; Berechtigung des Gelübdes, insbesondere des Nasir. Strafen auf Meineid -- Die Feiertagsgesetze. A. Bestimmungen über die Feiertagsruhe B. Die Auffassung der Festgesetze: 1. Analyse der Deutungen Philons. Jüdische Vorgänger: Allegoriker und Kyniker. Der Feiertag Alltag. Sabbat, Neumondstag, Feste 2. Philon und seine Quellen, nach ihrer griechischen und jüdischen Bildung untersucht. Allegoristen und Anhänger des Wortsinns; Zahlensymbolik im Dienste beider Methoden. Kynische Quelle: Rekonstruktion und Kennzeichnung. Gemeindefrömmigkeit. Philons Benutzung der Quellen -- Sonstige Religionsgesetze: Speisegesetze, Tefillin und Mesusa, Sabbat und Erlaßjahr, Tierkreuzung, Agrargesetze, Mysterien, Tätowierung, Beschneidung. -- Richter und Gerichtsverfahren. Oberste Instanz. Auffassung des Königtums (Verwerfung des Loses, Gottähnlichkeit). Richter. Prozeßordnung. Strafarten. Richterliches Ermessen. Außerordentliche Strafen. Lynchjustiz ? -- Die Familie, ihr Recht und ihre Sitte. A. Das Patriarchat. Die Frau: ihre Bewegungsfreiheit, Erziehung und Bewertung; Beziehung zum Gatten (auch in symbolischer Redeweise) und zu den Kindern. Eltern und Kinder B. Die Sexualethik. Billigung der Ehe; aber Zeugung einziger Sinn des Geschlechtsverkehrs. Verwerfung der Unsittlichkeit, der Maßlosigkeit, der Inzeste, der Päderastie, Sodomie und Prostitution. Verführung und Vergewaltigung. C. Das Zivilrecht der Familie. Ehebegründung, Ehevertrag, sein Inhalt; die Vertragsparteien (insbesondere Vertretung der Frau). Vertragslose Ehe mit Verwandten und Kriegsgefangenen. Ehescheidung. Wiederverheiratung mit der Geschiedenen. Erbrecht. D. Die Sklaven. Bedenken gegen Sklaverei, Rechtfertigung. Milde Behandlung. Menschendiebstahl. Einzelvorschriften über Sklaven. -- Vergehen gegen Leben und Gesundheit. -- Philons Grundanschauung über himmlische und irdische Gerechtigkeit. Begriff der Gerechtigkeit. Göttliche Strafe. Beziehung zwischen Straftat und Strafe hinsichtlich der Strafweise (Ausnahme: Hypothetika); Talion des geschädigten oder des schädigenden Organs; Talion des Mittels ? Unterschied zwischen irdischer und himmlischer Talion; jüdische und griechische Anschauungen; Einordnung der jüdischen Hellenisten. Körperverstümmelung als Strafe. Bede ven gegen mechanischen Strafvollzug. B. Einzelne Bestimmungen des Strafrechts. Die Arten des Mordes. Gift und Zauberei. Verletzungen. Kinderaussetzung. Unfreiwilliger Totschlag (Zufluchtsstädte). Fahrlässigkeit von Tierhaltern. Krieg (Pazifismus) -- Straftaten gegen das Eigentum. Diebstahl. Viehschaden. Brandstiftung. Verwahrung. Zinsverbot. Luxus (Kulturkritik) -- Die Begründung der Religionsgesetze. Einwände gegen die Religionsgesetze in Griechenland, im jüdischen Hellenismus und in Palästina. Allgemeine Verteidigung des Festhaltens am Gesetz in den allegorischen und in den geschichtlichen Schriften. Verteidigung der einzelnen Gesetze (geschichtliche, rationale, ethische, pädagogische, rationelle Motive). Einfluß der Pythagoreer und der Aegypter -- Zusammenfassende Untersuchungen. Philons Darstellungsweise: kein Prinzip der Auswahl; Unebenheiten und Ungenauigkeiten; Einfluß griechischer Redeweise; Uebergehen von Konflikten, - schriftstellerische Absicht. Bildungsgut: 1. jüdisches: nur mit der LXX ist er vertraut; Bezugnahme auf Propheten und Hagiographen. Die "mündliche Lehre" kennt er nicht, schöpft aber für Hypothetika und Darstellung der Tempel- und Gelübdegesetze aus traditionskundigen Quellen. Einfluß jüdischer Sekten? 2. griechisches: Einwirkung nichtjüdischer Rechtssysteme und gemeinhellenistischen Denkens; Beziehung zu Platon, Peripatos, Kynismus, Mittelstoa, Pythagoreern. Philons Synthese: Griechisches und Jüdisches wirken auswählend, umbildend, bisweilen verstärkend aufeinander. Nachträge. Register. Notizen aus dem Handexemplar des Verfassers.