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Beschreibung:
187 S. Kartoniert.
Bemerkung:
Originaleinband leicht befleckt, sonst gut und sauber. - Die Betrachtung der wirtschaftlichen Wirklichkeit führt mit Notwendigkeit zur eingehenden Analyse der Einzelwirtschaft. Auf dieser Erkenntnis beruht der Erfolg der modernen nationalökonomischen Theorie: die Beschäftigung mit der Einzelwirtschaft gibt ihr das feste Fundament und schützt vor der so schädlichen Begriffsspekulation. -- Die vorliegende Arbeit, vor allem bestrebt, die einfache Realität zu prüfen und zu durchleuchten, versucht, diese einzelwirtschaftliche Betrachtungsweise bei der Behandlung ihrer Probleme streng durchzuführen. Dieses Vorgehen hat zwei Folgen: Einmal kommt man von der Erscheinung der Goldwanderungen unweigerlich zu den grundsätzlichen Fragen der ökonomischen Theorie. Daraus wiederum ergibt sich, daß der entwickelte theoretische Apparat sehr umfassend sein muß. Goldwanderungen, von denen wir ausgehen, werden zu einem kleinen Teilproblem und ihre Erklärung enthält gleichzeitig die Erklärung der meisten, oder, wenn man will, aller monetären Phänomene. Und zum anderen ergibt sich aus der einzelwirtschaftlichen Betrachtungsweise mit Notwendigkeit, daß unsere Arbeit geldtheoretische Gedanken von Menger und Walras in gerader Linie weiterführt. Daraus folgt aber von selbst - gewissermaßen als Nebenprodukt - die immer noch fehlende Einordnung der Geldtheorie in die allgemeine Theorie. Diese Einord-nung der Geldtheorie war also ebensowenig der wesentliche Grund für die Wahl des einzuschlagenden Weges - obwohl sie allein es wert wäre - wie die bloße literarische Tradition bestimmend war. Der Weg ergab sich vielmehr von selbst aus der eingehenden und folgerichtigen Untersuchung des Objektes und nachdem sich andere Wege als weniger geeignet erwiesen hatten, das Ziel - eine möglichst wirklichkeitsnahe und praktisch verwendbare Theorie - zu erreichen; dieses Ziel stand mir, der aus der wirtschaftlichen Praxis zur theoretischen Forschung kam, stets vor Augen. Es ist offenbar, daß in dem Maße, in dem man sich diesem Ziele nähert, die quanti- :ative Analyse konkreter Fälle sich vervollkommnet. Der IL Teil der Untersuchung, der die im I. Teil entwickelte Theorie auf einen konkreten Fall anwendet, versucht insbesondere, diese quantitative Analyse weiter zu führen als es im allgemeinen geschieht. Es ist auch bei ihrer Anwendung nicht die Aufgabe der Theorie, die Analyse über die Daten hinauszuführen. Jeder Versuch der Darstellung der Ursachen von Daten Verschiebungen wäre ein Überschreiten der Grenzen, die der nationalökonomisch-theoretischen Forschung gesetzt sind. Es sei hier auf einen Irrtum hingewiesen, der immer wieder begangen wird, der aber allmählich nicht mehr mit der Jugend unserer Wissenschaft entschuldigt werden kann: Der Vorwurf, die Theorie berücksichtige die Politik zu wenig oder gar nicht. Die Politik ist für den Theoretiker ein Datum, und da alle ökonomischen Erscheinungen auf die Daten zurückgeführt werden, wird ihre Bedeutung für den Ablauf des Wirtschaftsprozesses vollauf anerkannt. Die Politik erhält damit genau die fundamentale Stellung, die ihr zukommt. -- Hoffentlich tragen die Untersuchungen dieses Buches zur Verbreitung der Erkenntnis bei, daß echte Theorie weit von jenen Spekulationen entfernt ist, die nach einem flüchtigen Blick auf die Wirklichkeit, oder selbst ohne diesen, sich in die Wolken erheben, um dort zu verbleiben, daß sie das unentbehrliche Werkzeug ist, um die Wirklichkeit in ihren Zusammenhängen zu erfassen, daß sie eine Apparatur darstellt, die, einmal gebaut, nicht nur einen, sondern ungezählte konkrete Fälle meistert. -- Nun noch einige Ratschläge für den Leser: Wer sich für die interlokalen und internationalen Fragen im Bereich der Geldtheorie interessiert, lese besonders das II. Kapitel des I. Teiles; es ist ein Versuch, ohne den Begriff des Preisniveaus oder ähnliche Konstruktionen auszukommen. - Das folgende III. Kapitel bemüht sich um den Kern der Geldtheorie: die systematische Ableitung des Geldwertes, m. a. W. die Erklärung der Wert- und Preisbildung beim Geld. - Dem Währungspolitiker kann der II. Teil Anregung geben zu Betrachtungen über die Kunst der Wahl eines Stabilisierungssatzes und über die Gefahren eines Fehlgriffes bei diesen Entscheidungen. -- Es freut mich, hier eine Gelegenheit zu haben, um meinem Gefühl der Dankbarkeit Ausdruck zu verleihen, das ich einem Kreis von Nationalökonomen und Wirtschaftsjuristen in Freiburg, vor allen Professor Walter Eucken und Dozent Dr. Friedrich Lutz, entgegenbringe. Ihr gemeinsames Streben nach einer größeren und lebensnahen Wissenschaft hat jene Atmosphäre geschaffen, die, voll von Anregungen, die streng wissenschaftliche und besonders die theoretische Arbeit begünstigt und fördert.