Sachgebiete

Beschreibung:

XII, 308 S. ; 8 Originalleinen.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - altersgemäß sehr guter Zustand - Durchlauchtigster Herzog, Gnädigster Fürst und Herr! -- Indem ich es wage, die gegenwärtige Schrift über eine Gestalt des spätem Judenthums, welche dem Auftreten des Christenthums unmittelbar vorherhing und in jeder Hinsicht als dessen Jüdische Vorbildung aufgefasst werden muss, Eurer Hoheit ehrfurchtsvollst zu überreichen, werde ich durch die doppelte Ueber-zeugung ermuthigt, dass der wichtige, die Entstehung des Christenthums tief berührende Gegenstand den Antheil des edlen Fürsten nicht verfehlen wird, auf dessen gnädigen Schutz ich im Dienste der freien, auf die reine geschichtliche Wahrheit gerichteten Wissenschaft hoffen darf, und dass die Mängel meiner Ausführung in der wohlwollenden Gesinnung Höchstdesseiben nachsichtige Beurtheilung finden werden. In dieser Hoffnung wage ich es, dem hochherzigen Fürsten, der als Schirmherr von Recht und Wahrheit das geistige Vermächtniss seiner Ernestinischen Ahnen so gewissenhaft erfüllt hat, ein Werk darzubieten, welches wenigstens mit redlicher Anstrengung den Ursprung des Christenthums von jüdischer Seite her aufzuhellen sucht. Wie wir in der jüdischen Apokalyptik schon den stillen Anzug des Geistes der Weltreligion erkennen, welche die Schranken der Gesetzesreligion durchbrechen sollte, so fehlt es auch in unsrer Zeit nicht an Vorzeichen einer schönem Zukunft, in welcher der ächte Geist des Protestantismus alle Beengungen, die eine Zeit lang an der Tagesordnung waren, siegreich sprengen wird, um das Wesen des Christenthums als der Religion des Geistes und der Wahrheit vollständig zu verwirklichen. Besonders aber glaube ich in dem schönen Thüringen, wo ein edles, um die geistige Entwickelung Deutschlands hochverdientes Fürstenhaus dem alten Jena noch am Ende seines dritten Jahrhunderts den Ruhm bewahrt, eine Burg der freien, aber in die Tiefe dringenden Wissenschaft zu sein, die beste Bürgschaft für die Zukunft des Protestantismus zu erkennen. Und in dieser Hoffnung ersterbe ich -- Eurer Hoheit.