Beschreibung:

(6), XCI, 243, (3) Seiten. Mit einer Titelzeichnung von F. H. Ernst Schneidler. Farbig illustrierte Originalbroschur. (Einband mit Gebrauchsspuren an den Rändern u. am Rücken. Leeres Vorsatzblatt fehlt. Besitzerstempel). 21x15 cm

Bemerkung:

* Erste Ausgabe in seltener Originalbroschur ! ---- Wolfgang Schultz, genannt Mondschultz, (* 28. Juni 1881 in Wien; ? 24. September 1936 in München) war ein österreichisch-deutscher Philosoph, Schriftsteller und Nationalsozialist, der in der NS-Zeit gegen den Widerstand der philosophischen Fakultät an der Universität München eine Professur für Philosophie als Nachfolger des emigrierten Richard Hönigswald erhielt. Nach der Reifeprüfung 1899 studierte der Sohn eines akademischen Malers Philosophie und Mathematik in Wien. Hinzu kamen philologische und archäologische Vorlesungen. Die Promotion im Dezember 1904 hatte das Thema ?Das Farbempfindungssystem der Hellenen?. Schultz lebte anschließend als freier Schriftsteller und Privatgelehrter in Wien und veröffentlichte einige Bücher als Studien zur antiken Kultur. Von 1914 bis 1920 war Schultz Herausgeber der Zeitschrift Mitra. Monatsschrift für vergleichende Mythenforschung. Während des Ersten Weltkrieges war er Frontsoldat. In den Jahren 1918 bis 1921 war er als Verwalter des ?Forschungsinstituts für Osten und Orient? in Wien tätig. Nach der Heirat lebte er ab 1922 im preußischen Görlitz und befasste sich verstärkt mit weltanschaulichen Themen und Kulturvergleichen. Von 1929 bis 1931 gab er die ?Wissenschaftslehre? von Bernard Bolzano in vier Bänden heraus. Schultz engagierte sich schon früh für den Nationalsozialismus und trat der NSDAP bereits am 1. Mai 1932 bei (Mitgliedsnummer 1.075.591)[2]. Nach der ?Machtergreifung? bemühte er sich aktiv um eine Lehrtätigkeit an der Universität München. Nach eigener Darstellung hatte er sich bis dahin bemüht, ?nach den Quellen des arteignen Denkens der Völker nordischer Rasse? zu fahnden und sich dabei eine eigene undogmatische Weltanschauung gebildet. Programmatisch erklärte er in seinem Lebenslauf: ?Ich bin Nationalsozialist von Grund aus und weiss, dass es um die geistige Erneuerung unseres ganzen Denkens in allen Fächern geht, und dass kaum von anderer Seite her, darauf ein ebenso tiefer Einfluss ausgeübt werden kann, wie von der philosophischen Lehrkanzel einer grossen Universität. Und ich würde meine Lehrkanzel als Keimzelle einer künftigen deutschen Weltanschauung zur Entfaltung zu bringen trachten.? Nachdem Martin Heidegger den Ruf auf die Nachfolge von Richard Hönigswald abgelehnt hatte, forderte das bayerische Kultusministerium die Universität auf, bei der erneuten Ausschreibung der Stelle auch Schultz zu berücksichtigen. Die Ablehnung der Fakultät erfolgte mit deutlichen Worten: ?Eine solche Vertretung der Philosophie wäre an einer Universität von der Bedeutung Münchens in allen Hinsichten ungenügend; die Fakultät bittet darum dringend von seiner Berufung abzusehen.? Albert Rehm bezeichnete die Ausführung der Arbeiten zur Antiken Kultur als ?ungeheuerlich? und sah in ihnen das Spiel freier Phantasie: ?Gewiss findet sich auch Richtiges und finden sich Ansätze zu fruchtbarer Problemstellung da und dort. Aber das Gute ist eben bis zur Unkenntlichkeit vom Phantastischen überwuchert.? Neben Alfred Rosenberg machten sich eine Reihe von prominenten Nationalsozialisten wie der Physiker Philipp Lenard, Eva Chamberlain-Wagner oder der Verleger J. F. Lehmann für Schultz stark. Um den direkten Konflikt mit der Fakultät zu vermeiden, erhielt Schultz im Sommersemester 1934 die Vertretung für den Lehrstuhl Hönigswalds. Man hoffte im Ministerium wohl darauf, dass an der Universität mit der Gewöhnung auch der Widerstand abnehmen werde. Um ihn nicht zu überlasten, brauchte Schultz in seinem ersten Semester nur eine vierstündige Vorlesung zu halten. Sein Thema war ?Grundzüge arteigenen Denkens?. Am 1. November 1934 wurde Schultz schließlich zum ordentlichen Professor ernannt und übernahm den von ihm angestrebten Lehrstuhl. Die Resonanz bei den Studenten blieb allerdings gering. Als er Anfang des Wintersemesters 1934/35 schwer erkrankte, wurde auf eine Vertretung verzichtet, da sich für seine ?Einführung in die Philosophie? nur sechs und für sein ?Seminar über weltanschauliche Fragen? nur drei Studenten eingeschrieben hatten. Schultz stand im engen Kontakt zum Amt Rosenberg und berichtete dorthin über die Aktivitäten in der Fakultät und auch über den Dekan Walther Wüst. 30. Januar 1936 wurde er zum Hauptstellenleiter der (nicht realisierten) Abteilung ?Arische Weltanschauung und Volkskunde? im Amt Rosenberg ernannt. Dazu wurde er am 20. April 1936 Hauptstellenleiter im Außenpolitischen Amt der NSDAP. Schultz starb überraschend an den Folgen einer Operation. Das von ihm weitgehend ausgearbeitete Buch ?Grundgedanken einer nationalsozialistischen Kulturpolitik? wurde postum veröffentlicht und erhielt sogar eine zweite Auflage. (Quelle Wikipedia)