Beschreibung:

431 Seiten und eine gefaltete Kartenbeilage. Mit 75 Abbildungen. Illustrierter OKart.-Einband. Gutes Exemplar. 24x17,5 cm

Bemerkung:

* Die vorliegende Arbeit wurde im August 2010 von der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf als Dissertation angenommen und mit magna cum laude ausgezeichnet. Olga Schroeder behandelt die schicksalsschwere Zeit der Bessarabiendeutschen zwischen den Weltkriegen, in der wohl der höchste Stand in Kultur und Wirtschaft erreicht wurde, die aber auch das Ende der Deutschen in Bessarabien umfasst. Detailliert wird der Übergang vom zarischen Russland zum Königreich Rumänien, die Auswirkungen der Bodenreform, der Tatar Bunarer Aufstand und schließlich die Politik der Dreißigerjahre dokumentiert. Auch Kischinewer Archive wurden im großen Umfang herangezogen. Alle Informationen werden durch umfangreiche Quellennachweise belegt. Verzeichnisse erleichtern das Auffinden von aufgeführten Personen, Orten und Sachgebieten. ----- Die Bessarabiendeutschen sind eine deutsche Volksgruppe, die zwischen 1814 und 1940 in Bessarabien (jetzt unter der Republik Moldau und Ukraine aufgeteilt) lebte, heute jedoch bis auf wenige Einzelpersonen dort nicht mehr vertreten ist. Sie wanderten in einer Größenordnung von etwa 9000 Personen zwischen 1814 und 1842 aus Baden, Württemberg, dem Elsass, Bayern und heute zu Polen gehörenden Teilen Preußens nach Bessarabien ein. Das Gebiet am Schwarzen Meer war damals als Neurussland Teil des Russischen Kaiserreiches, später wurde es zum Gouvernement Bessarabien. In ihrer 125-jährigen Geschichte waren die Bessarabiendeutschen eine nahezu rein bäuerliche Bevölkerung. Sie waren mit drei Prozent Bevölkerungsanteil zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Minderheit. Gedeckt von dem Hitler-Stalin-Pakt von 1939 wurde Bessarabien im Sommer 1940 von der Sowjetunion militärisch besetzt. Ende 1940 folgten die Bessarabiendeutschen mit rund 93.000 Personen nahezu vollständig dem Aufruf zur Umsiedlung ins Deutsche Reich unter dem Motto Heim ins Reich. Prominentester Vertreter dieser Volksgruppe ist der ehemalige deutsche Bundespräsident Horst Köhler. Seine Eltern lebten bis zur Umsiedlung 1940 in der deutschen Kolonie Ryschkanowka in Nordbessarabien. Danach lebten sie übergangsweise in einem Lager im Deutschen Reich und wurden schließlich ab 1941 im besetzten Polen angesiedelt, wo Horst Köhler 1943 (Quelle Wikipedia) --- Edwin Kelm (* 8. August 1928 in Friedenstal, Bessarabien, heute Mirnopolje, Ukraine; ? 7. April 2021 in Möglingen[1]) war ein Bauunternehmer bessarabiendeutscher Herkunft. Er setzte sich für die Versöhnung mit den Menschen in den ehemals von Deutschen besiedelten und besetzten Gebieten im heutigen Polen, der Ukraine und Moldawien ein. Dafür erhielt er als ?Brückenbauer des Friedens? und ?Botschafter der Versöhnung? hohe Auszeichnungen. Auch trug er für den Zusammenhalt der bessarabiendeutschen Bevölkerungsgruppe in der Bundesrepublik Deutschland bei. (Quelle Wikipedia)