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52 S. Text sowie 248 Illustrationen (auch farbig) auf zahlr. Tafelseiten; 25 cm; kart.
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Gutes Exemplar; Einband berieben u. m. kl. Läsuren. - Buchreihe "Kunst in Schleswig-Holstein"; Band 28. - Vortitelblatt von Otto Eglau SIGNIERT und m. kl. Widmung (an die Tochter). - Otto Eglau (* 20. April 1917 in Berlin-Karlshorst; ? 23. Februar 1988 in Kampen) war ein deutscher Maler und Graphiker. ... (wiki) // Texte von Deert V. Lafrenz; Karlheinz Schlüter; Gerhard Wietek; Christian Rathke; Paul Zubek; Jan Drees. - ILLUSTRATIONEN / Künstler: Willi Sohl; Richard Scheibe; Gerhard Marcks; Hans Groß; Else Wex-Cleemann; Bruno Willer; Conrad Felixmüller; Else Mögelin; Klaus Wrage; Franz Radziwill; Hans Peters; Erhard Göttlicher; Claus Vahle; Uli Lindow; Karl Decker; Jan Voss; Edgar Augustin; Ilse Ament; Rolf Ohst; Bernd Koether; Klaus Moje; Erwin Doose; Inke Lerch-Brodersen; Anka Kröhnke; Gertrud von Hassel; Barbara Stehr; Johannes Gebhardt; Peter Nagel; Dietmar Ullrich; Rolf Böhlig; Günther Thiersch; Gustav Seitz; Dieter Asmus; Otto Eglau Inselzeichen (Zeichen im Watt) 1978; Günter Haese; Nikolaus Störtenbecker; Jan Koblasa; Ida Kerkovius; Max Kaus / u.v.v.a.) // ... In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg lassen sich zahlreiche bildende Künstler in Schleswig-Holstein nieder, die aus den besetzten Ostgebieten hatten fliehen müssen. Es steht außer Frage, daß dadurch das kulturelle Leben vor allem auch außerhalb der Landeshauptstadt nachhaltig bereichert wurde. Zu den Immigranten zählt der Kölner Gottfried Brockmann (1903-1982), der sich 1922 der Kölner "Gruppe Progressiver Künstler" angeschlossen hatte und nach nationalsozialistischer Verfolgung seit 1952 in Kiel wirkte. Er war, wie der Breslauer Martin Domke (geb. 1911), Lehrer an der Muthesius-Werkkunstschule in Kiel. Carl Lambertz aus Düsseldorf (geb. 1910) ließ sich als freier Maler in der Nähe von Rendsburg nieder, Gerhart Bettermann aus Leipzig (geb. 1910) an der Schlei und der Berliner Otto Eglau (geb. 1917) auf Sylt. Als Flüchtlinge kamen Bernard Schultze (geb. 1915) und Albert Christoph Reck (geb. 1922) nach Flensburg und arbeiteten einige Jahre lang in Schleswig-Holstein, während die in Danzig aufgewachsene Bildhauerin und Malerin Lilly Kröhnert (geb. 1912) ihre suggestiven Materialbilder seit den fünfziger Jahren in dieser Stadt entwickelte. Diese und zahlreiche weitere Künstler konnten ihre spezifische Aussage in den Dialog mit den im Lande geborenen Kollegen einbringen. Es bildete sich in den fünfziger Jahren analog zum Bundesgebiet ein abstrahierender Stil heraus, für den das Werk von Hans Rickers (1899-1979) als beispielhaft gelten kann. Die große Flexibilität dieses Stils, der von der Abbildlichkeit bis zur Ungegenständlichkeit reichte und surrealistische, expressionistische, konstruktivistische und dekorative Zielsetzungen überfangen konnte, ließ ihn als eine Art universaler und internationaler Kommunikationsmöglichkeit erscheinen und sicherte ihm eine über die fünfziger Jahre weit hinausreichende Lebensdauer. Die Generation der um und nach 1930 Geborenen begann wieder, einen stärkeren Ausdruck des Individuellen und einen unverwechselbaren Personalstil zu suchen. Die Konsequenz aus diesem Streben war ein Verlust an Allgemeinverständlichkeit, der den Künstler gegenüber einer breiten Öffentlichkeit isolieren konnte, ihn aber um so enger mit dem Kreis derjenigen verband, die seiner persönlichen Ausdrucksweise und Thematik besonders aufgeschlossen waren. Es ist bezeichnend, daß aus der Klasse Alfred Mahlaus (1894-1967) an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg stilistisch so unterschiedliche Künstler hervorgingen wie Uwe Bangert (geb. 1927), Horst Janssen (geb. 1929), Ulrich Mack (geb. 1934), Rüdiger Pauli (geb. 1935) oder Ekkehard Thieme (geb. 1936). Auch in die Kieler Fachhochschule berufene Lehrer, die sich durch ihre individuelle Formensprache bereits außerhalb Schleswig-Holsteins einen Namen gemacht hatten und der Generation der um und nach 1930 Geborenen angehörten, förderten die Tendenz zur Individualisierung. Zu erwähnen wären für den genannten Zeitraum Winfried Zimmermann (geb. 1928) und Jan Koblasa (geb. 1932). Viele der Arbeiten dieser für das Land wichtigen Künstler siedeln bewußt an der haarscharfen Grenze zwischen Abbildlichkeit und reiner Form, schöpfen aus dieser Ambivalenz ihr ästhetisches und inhaltliches Potential. Dies läßt sich auch an den Arbeiten von Dieter Röttger (geb. 1930), Johannes Jäger (geb. 1930), Jan Voss (geb. 1936), Klaus Fußmann (geb. 1938) und Gerrit Bekker (geb. 1943) als Gemeinsamkeit hervorheben. Die entgegengesetzte Position einer realistischen Kunst, die nicht nur Allgemeinverständlichkeit erstrebt, sondern oft eine klar in Worte zu fassende Mitteilung transportieren soll, vertritt seit den späten sechziger Jahren eine große Gruppe von Künstlern, deren erster und ältester in Schleswig-Holstein Harald Duwe (1926-1984) war. ? (S. 27)