Beschreibung:

XX, 294 S. : 22 Kt. ; 27 cm + Kt.-Beil. (1 Bl.) Original Leinen kaschiert.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - sehr guter Zustand - INHALT -- Emil Meynen Einführung -- Verzeichnis der Mitarbeiter -- Verzeichnis der Abbildungen -- Abkürzungsverzeichnis -- Franz Irsigler -- Stadt und Umland im Spätmittelalter: Zur zentralitätsfördernden Kraft von Fernhandel und Exportgewerbe -- Edith Ennen -- Stufen der Zentralität im kirchlich-organisatorischen und kultischen Bereich. Eine Fallskizze: Köln -- Frantisek Graus -- Prag als Mitte Böhmens 1346-1421 -- Alfred Haverkamp -- Das Zentralitätsgefüge Mailands im hohen Mittelalter -- Gerd Wunder Reichsstädte als Landesherrn -- Heinrich Schoppmeyer -- Probleme der zentralörtlichen Bedeutung Paderborns im Spätmittelalter -- Wilfried Ehbrecht -- Territorialwirtschaft und städtische Freiheit in der Grafschaft Arnsberg -- Rolf Kießling -- Herrschaft - Markt - Landbesitz -- Aspekte der Zentralität und der Stadt- Land-Beziehungen spätmittelalter- -- lieber Städte an ostschwäbischen Beispielen -- Meinrad Schaab -- Städtlein, Burg-, Amts- und Marktflecken Südwestdeutschlands in Spätmittelalter und früher Neuzeit -- Reinhard Seitz -- Zum Problem Markt und Stadt im Spätmittelalter in der Oberpfalz -- Index der Orts- und Personennamen -- EINFÜHRUNG -- von Emil Meynen -- Der vorliegende Band faßt die auf dem Kolloquium ?Zentralität als Problem der mittelalterlichen Stadtgeschichtsforschung? in Münster vom 12. 3. - 15. 3. 1975 gehaltenen Vorträge zusammen, zu dem das Kuratorium für vergleichende Städtegeschichte eingeladen hatte. -- Es war wohl das erste Mal, daß ein historisches Kolloquium unter solcher Fragestellung abgehalten wurde, wenn auch die Probleme vielleicht weniger scharf und ohne die begriffliche Formulierung schon früher von einzelnen Historikern gesehen und behandelt worden sind. -- Doch was beinhaltet der Begriff ?Zentralität?? Zentralität eines Ortes, einer Stadt? Der Begriff ist nicht im Rahmen der geschichtlichen Landesforschung entstanden, sondern im Rahmen einer geographisch-ökonomischen Siedlungsforschung mit auf die Gegenwart bezogener Fragestellung. Der Begriff wurde erst vor 45 Jahren geprägt. Walter Christaller, ein Outsider der Geographie, wandte den Begriff 1932 in seiner Erlanger Dissertation ?Die zentralen Orte in Süddeutschland?, die er Robert Gradmann vorlegte, ein erstes Mal an L Er suchte in seiner Arbeit nach Gesetzmäßigkeiten, die Größe und Verteilung der Städte zu bestimmen und entwarf im theoretischen Modell unter Wertung der marktwirtschaftlichen Beziehungen, dem Verwaltungsprinzip und Verkehr ein hexagonalhierarchisches Netz, in dem sich zentrale Orte in den Endpunkten gleichseitiger Dreiecke zu Sechsecken formieren. Im Mittelpunkt eines solchen schematisch konstruierten Sechsecks befindet sich, von der Rangordnung der Zentralen Orte aus gesehen, jeweils ein Ort nächst höherer Zentralität. ISBN 9783412032791