Beschreibung:

[ANGEBUNDEN:] Praetorius, Johannes: Collegium curiosum privatissimum physiognom- chiromant- metopocop- anthropologicum, oder ein sehr nützliches Werck, darinnen curieus und doch vollkömmlich abgehandelt wird, was zur Physiognomie, Chiromantie, Metoposcopie und Anthropologie gehöret. Erstausg.. 61 S., mit 83 Fig. von Handlinien auf 21 Kupfertaf. / 7 Bll., 128 S., mit 9 gefalt. Kupfertaf. (Chiromantie, astrolog. u. magische Fig.) u. einigen quadratischen Horoskopschemata im Text, Kl.-8°, Neuerer marmorierter Pappband mit Rückenschild

Bemerkung:

Die beiden Werke wurden häufiger zusammen gebunden. Schalitz bei Ackermann IV/581: "Gräße, Bibl. Mag. S.107 kennt nur spätere Ausgaben"; Praetorius bei Grässe S.101; Dünnhaupt 1441: "Waibler hält dies nicht für ein nachgelassenens Werk Praetorius`, sondern eher für eine posthume deutsche Bearbeitung seiner lateinischen Schrift `Ludicrum chiromanticum` (1664) und `Metoposcopia` (1661)". Johann Praetorius (1630-1680) aus Zethlingen in der Altmark war Philosoph u. Magister. Seine Schriften behandeln vorwiegend volkskundliche Themen, dabei kritisiert er den Aberglauben seiner Zeit, obwohl er selbst die hier angeführten Grenzwissenschaften vertritt u. von der Existenz der Hexerei fest überzeugt ist. Praetorius gilt für das 17. Jh. als Hauptvertreter der Chiromantie, einer Praktik der Wahrsagekunst, die eine Urform der Handlese-Kunst darstellt. - Titel von "Schalitz" ausgeschnitten u. auf altes Papier montiert, etwas fleckig, mit handschrftl. Nr.; Frontispiz fehlt (auf dieser fehlenden Porträt-Tafel nennt sich der Verfasser "quondam protoconsul in Kindelbruck"); beide Werke durchgehend gebräunt u. tlw. etwas angerändert (zwei Tafeln leicht angerissen), sonst gutes Expl.