Beschreibung:

2 Bll. (2 versch.Titel), XXVIII, 303, 65 S. / VIII, 168 S., 1 Bl., u. 2 Taf. (kmpl.), 8°, Neues marmoriertes Halbleinen

Bemerkung:

Im ersten Buch untersucht der Wernigeroder Historiker u. Archivar Christian Heinrich Delius (1778-1840) die Geschichte der Harzburg bei Goslar, von welcher heute nurnoch einige Ruinen vorhanden sind. Das zweite Werk, quasi ein eigenständiger Anhang zu ersterem, widmet sich ganz dem (vermeintlichen) germanischen bzw. sächsischen Gott "Krodo", dessen Geschichte "durch den Wahn der Schriftsteller seit dem letzten Jahrzehnd des 15. Jahrhunderts" eng mit der Harzburg verflochten wurde. "Nirgends zeigt sich eine Andeutung, eine Spur des Gottes Krodo; der Altar zu Goslar, ist als sein Eigenthum nicht nachgewiesen; die Urkunden aus den Kriegen der Sachsen sind sehr späte Fälschung und Betrug; die etymologische Ableitung einzelner Ortsnamen von ihm ist leere, erbärmliche Spielerei [...] Es hat nie einen wirklichen Abgott Krodo gegeben." (S.109) - Am Ende gibt Delius auch ein Verzeichnis von 91 Werken, in denen Krodo angesprochen wird. - Besitzervermerk; Papier leicht grau u. unbeschnitten, dadurch etwas angerändert; 4 Blatt mit Wurmgang unter Verlust von Buchstaben u. Wortteilen; sonst ein gutes Expl.