Beschreibung:

XXII, 413 S., mit gest. Frontispiz u. Textholzschnitten, 8°, Priv. Halbleinen mit Rückentext

Bemerkung:

Ackermann II/205; Slg. du Prel 218; Hoff-Budde 259 (alle zur EA 1843 u. mit der Anmerkung: "Selten"); Nicht bei Crabtree. - Die prächtige Titelradierung von Ludwig Richter (1803-1884; von dem auch die Textholzschnitte stammen) zeigt Tag- u. Nachtseite des Lebens, gruppiert um die verschleierte Göttin von Sais. - Johann Karl Ulrich Bähr (1801-1869) war ein gefragter Maler, der sich auch mit naturwissenschaftlichen Themen u. deren Randgebieten auseinander setzte (Siehe: Der dynamische Kreis. Die natürliche Reihenfolge der Elemente und zusammengesetzten Körper als Resultat der Beobachtung ihrer dynamischen Wirksamkeit). Der vorliegende umfangreiche Bericht schildert den Fall der Auguste Kachler (1824-1860), die bereits mit 15 Jahren in Trancezustände verfiel u. in diesem Zustand Fragen nach Leben u. Tod, Heilverfahren ect. beantwortete. Nach einem dreimonatigen Klinikaufenthalt in der magnetischen Heilanstalt von Franz (Ferencz) Graf Szàpàry (siehe gedruckte Widmung) fand die 17-jährige Heilung von ihrem somnambulen Leiden. Nov. 1843 heiratete Auguste Kachler den Philosophen u. Privatgelehrten Dr. Heinrich Wilhelm Herz. Sie machte sich dann um die Entwicklung der Kindergärten verdient u. praktizierte erfolgreich als anerkannte Orthopädin. - Einband berieben; Frontispiz u. Titel gebräunt; Titel mit kl. Namensstempel; Seiten tlw. leicht gebräunt u. mit wenigen kl. Fleckspuren; gegen Ende im Bund angerissen, sonst ein gutes Expl. - Auch in dieser unv. 2. Aufl. sehr selten.