Beschreibung:

2 Bll., 422 S., 1 Bl., 8°, Priv. Pappband d. Zt.

Bemerkung:

Der aus dem estländischen Reval stammende Erzähler, Dichter u. Maler Peter Alexander Freiherr von Ungern-Sternberg (1806-1868) gilt als "bedeutender Romanschriftsteller der Aristokratie zur Zeit des jungen Deutschland" (ADB) u. war lt. Zondergeld (Lexicon der phantastischen Literatur) der wichtigste phantastische Erzähler seiner Zeit im deutschen Sprachraum. Er verfasste zahlreiche historische, gesellschaftskritische u. biographische Romane, Novellen, Gespenstergeschichten u. ironische Märchen, letztere häufig angelehnt an den Stil E. T. A. Hoffmanns. Beherrschendes Motiv seines Werks ist die Zerrissenheit, was auch die Zweigeschlechtlichkeit oder das abweichende Sexualverhalten seiner Figuren widerspiegeln. Auf seinen ausgedehnten Reisen wurde er u.a. bekannt mit Ludwig Tieck, Karl Gutzkow, Willibald Alexis u. Fanny Lewald; auch lernte er in Baden das berühmte "Findelkind" Kaspar Hauser kennen. Seit etwa 1854 lebte er in Dresden, seine letzten Lebensjahre verbrachte er verarmt u. geisteskrank auf dem Landgut Granzow in der Uckermark. - Einband bestossen u. leicht fleckig (Rückenkanten tlw. abgesplittert); Vorsatz, Schmutztitel, Titel u. im Text mit Bibliotheksstempel; wenige Seiten braunfleckig; hinterer Innendeckel mit kl. Vermerk, sonst ein gutes Expl.