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[1] Geber [zugeschrieben]: Gebri Summa Perfectio Das ist / Deß Königlichen / weitberühmbten / Arabischen Philosophi / Geber Büchlin / von der Gebenedeyten / und allerhöchsten Vollkom[m]enheit / der Allgemainen Artzeney: so wol für die Metallischen / als auch Menschliche Cörper / in ihr höchstes wesen / und vollkom[m]enen grad zubringen. Von Geber erstlich Arabisch beschriben / von anderen nachmahlen in Griechische und Lateinische spraach ubersetzet: nun aber durch einen Liebhaber der Kunst/ auch Teutsch gemacht. Straßburg, In verlegung Lazari Zetzners S: Erben. 1625. 12 Bll., 288 S., Titel mit Holzschnitt-Vignette. - VD17 23:239411W; Ferguson I,302 (Anmerk.); Brüning 1434: "Die seltene dritte deutsche Ausgabe"; nicht bei: Duveen, Caillet, Neu oder Ferchl. - Früher fälschl. Gbir Ibn-aiyn (versch. Schreibweisen, auch Dschabir ibn Hayyan; lat. Geber) zugeschrieben. Das vorliegende Werk "Summa perfectionis magisterii" (Die höchste Vollendung des Meisterwerks) ist die wichtigste Schrift der Pseudo-Geber Autoren u. wurde vermutlich von einem italienischen Franziskaner namens Paulus de Tarento verfasst. Es beschreibt eine Nur-Mercurius-Lehre, bei der die metallische Eigenschaft von Stoffen auf Quecksilber zurückzuführen ist. Dies weicht von den damaligen Vorstellungen ab, bei denen auch Schwefel eine bedeutende Rolle für die Metalle haben sollte. Dagegen tritt hier der Schwefel nur noch als Verunreinigung auf. Quecksilber spielt die fundamentale Rolle zur Darstellung des Stein der Weisen (lapis philosophorum) bzw. der Transmutation (Goldsynthese) u. steht damit besonders im Widerspruch zu den historischen Quellen aus dem arabischen Raum. Die Schrift ist kein fortlaufender Text, die verstreute Anordnung diente wohl zur Verschleierung des Wissens, auch wenn praxisnah verschiedene Arbeitstechniken beschrieben werden. -- [ANGEB.: 2] Thomas Kessler: Zweyhundert Außerlesene Chymische Procesz / vnd stücklein / theils zur innerlichen / theils zur Wund / vnd äusserlichen Artzney dienstlich / biß anhero in geheim verhalten: Anietzo aber mit vielen guten vnd geschwinden / handgriffen verbessert / Zu nutzen der Hermetischen Medicin Liebhabern an tag geben Durch M. Thomam Keßler von Colmar. Straßburg, Gedruckt bey Johann Reppen / Jn verlegung Johannis Philippi Sartorij Buchhändlers. 1629. 7 Bll., 1 [w.] Bl., 204 S., 1 Bl. - Ferguson I,459; Ferchl 271; Kopp II, 328; Brüning 1505. -- [ANGEB.: 3] Thomas Kessler: Das Dritte Hundert Außerlesener / schöner und fürbindiger spagyrischer Proceß / theils zu der Artzney microcosmi; theils zur versetzung der minderen Metallen in die edlere dienendt Den Liebhaberen spagyrischer Künsten / Zu Gefallen in Truck Verfertiget und publiciret Durch M. Thomam Keßler [...]. Straßburg, Jn verlegung Iohannis Philippi Sartorii Buchhändlers. 1629. 6 Bll., 160 S., 2 Bll. (Register), mit einem großen Textholzschnitt (S.31). - VD17 39:120636P; Rosenthal 476; Brüning 1506. -- [ANGEB.: 4] Johann Baptist Grosschedel: Proteus Mercurialis geminus exhibens naturam metallorum, id est, Operis philosophici theoriam et eiusdem praxin, sive Compositionem lapidis secreti per philosophorum sententias et authoritates elucidatus [...] per Johannem Baptistam Grosschedelium ab Aicha, Equitem Romanum, Philosophum et Chymicum. Francofurti, sumptibus Lucae Jennisii,1629. 195 S. - VD17 23:240724F; Ferguson I,347f.; Ferchl 202; Duveen 271; Neu 1768; Kopp II,368; Schmieder 377; Brüning 1503: "Die erste Ausgabe, Marcus Bausmannus gewidmet. Enthält zwei Teile mit separaten Titeln: 1) Discursus Philosophicus de natura metallorum, et lapide philosophorum (S.9-104). 2) Mineralis seu, physici metallorum lapidis dilogens et accurata descriptio: ad macro et miccrocosmi philosophicam metamorphosin." - Johann Baptist Großschedl von Aicha (1577-1630) deutscher Adliger u. Alchemist. Der vorliegende Titel erschien bei dem berühmten Frankfurter Drucker, Verleger u. Kupferstecher Lucas Jennis (1590- nach 1630; auch: Lukas Jenis, Ihenis u. Laux Jenisch), der als einer der größten Kupferstecher seiner Zeit galt. Er wurde für die von ihm veröffentlichten u. ausgestatteten alchemistischen Texte bekannt. Viele namhafte Alchemisten u. Philosophen gehörten zu seinem engeren Bekanntenkreis wie Basilius Valentinus, Nicolas Barnaud, Johannes Daniel Mylius, Daniel Stolcius, Robert Fludd, John Dee u. nicht zuletzt Michael Maier. -- Einband etwas fleckig; Vorsatz angerissen u. mit Bleistift-Anmerkung von Heinrich Tränker* (nur durch seine Signatur "T.:." ersichtlich); erster Titel mit Stempel von Ernst Robert Petroschka**; Titelgelenk aufgeplatzt; Seiten etwas gebräunt u. leicht fleckig, kl. Eckumfaltungen; mit etlichen Anstreichungen u. kl. Marginalien von alter Hand; in [1] fehlen die Seiten 219-228 u. 2 Bll. unter Verlust weniger Worte leicht beschädigt; in [2] fehlen die Seiten 185-186; Mängel im Preis berücksichtigt, besonders der letzte Titel ist eine Rarität (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite. **E. R. Petroschka, als Fr. "Joab" seit 1926 Mitglied von Tränkers pansophischer Loge u. wichtige Bezugsperson für ihn; vgl. Lechler I, S.512ff).