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Beschreibung:
Als warumb die nicht allein von den Vegetabilibus vnd Animabilibus, sondern auch die von den Minerabilibus, hergenommene eintzele Medicamenta anderst als bißhero von den Gallenisten beschehen/ sollen vnd müssen præpariert werden/ vnd dann auch wie selbige præparation recht vnd wol vollbracht werden solle. Jm anderen vnd letsten Theil hat der Kunstbegierige Leser vieler als der fürnembsten außerlesenisten Philosophorum, Medicorum vnd Spargicorum Geschrifften vnd Bücher : Allen der Chimei Liebhabern/ sonderlich den Jungen angehenden nutzlich zu lesen. Durch M. Clavdivm Dariotvm bestellen Stattartzt zu Beaulne, in Frantzösischer Sprach beschrieben. Nun aber insonderheit der Kunst Liebhabern ins Teutsch mit sonderbarem fleiß vbergesetzt/ durch I. A. M. D. Den Catalogum aller Tractätlein findt man gleich nach der Vorred/ deren etliche mit Figuren gezieret.. 10 Bll. (Titel rot/schwarz), 309 S. [recte 307], mit 8 Holzschnitten (einer blattgroß) / 3 Bll., 1 w. Bl., 303 S., mit 2 sehr kl. Textholzschnitten, Titel mit Holzschnittvignette (Arche Noah u. die Flut) / 3 Bll., 1 w. Bl., 278 S. [recte 280], mit 12 handkolorierten Holzschnitten u. einem kl. Textholzschnitt, Titel mit Holzschnittvignette (Arche Noah u. die Flut), 8°, Mit dem Pergament einer älteren Handschrift kaschiert u. handschrftl. Rückentext
Bemerkung:
VD17 3:007893N; Ferguson I,197f; Caillet 2800; Duveen 158 (nur 2.Teil); Ferchl 115; Brüning 1079-1081. - Enthält im (Teil I) Discurs über die Kur der Krankheiten, über die Präparation der Medikamente mit Abbildung der benötigten Appraturen sowie die besten Zeiten, um Pflanzen und Kräuter für die Medikamente zu sammeln. - (Teil II) 1. Caspar Hartung von Hof: Von der Bereitung des gebenedeyten Philosophischen Steins. 2. De prima materia lapidis philosophorum (verse). 3. Vollkommener Bericht und Handgriff, in Zubereitung des Lapidis Philosophorum, und Tincturae Physicae. 4. Liber Secretorum Ioannis de Padua de lapide philosophorum. (Liber primus, Liber secundus, Liber tertius). 5. Clavis Philosophiae Chemicae. 6. Gründtlicher Bericht, was die warhafftige Kunst Alchemia jnnhalte vnd vermag, in Via Vniversali & Particulari. 7. Hortus Divitiarum. Der Garten der Reichthumb aller Weissheit Gottes, in 20 Capitel außgetheilt vnd beschrieben. 8. Ein Werck von der Alchemey, vnd ist getheilt in 12 Cap. 9. Zwo Tincturen auff Weiss vnd Roth. 10. De lapide per aquam mercurialem. 11. Ein Mercurij Arbeit, vnd Augment mit dem Mercurio Lunae. 12. Ein Tractätlein, in welchem etliche schöne Particular Stücklein begriffen sind. 13. Ein schön Stuck von Doctor Schencken. 14. Von dem Antimonio Philosophorum, non Vulgi. 15. Von der Natur und Eigenschafft dess Azot. 16. Caspar Eberlein (Oberlein): Oleum Antimonii: Die Fixatio, sein Quinta Essen. - (Teil III) 1. Von Offenbahrung der Philosophischen Materien vnd Dingen, auß welchem vollbracht wird die Meisterschafft inn würckung dess edlen und gebenedeyten Steins der Philosophen, welches getheilt wird in 18 Capitel. 2. Thesaurus Philosophiae Euserarij Schatz der Philosophey. 3. Tractatus darinn das gantze Secret der Alchimey vom Stein der Weisen begriffen ist. 4. Lux lucens in Tenebris. 5. Tractatus de Vitriolo Philosophorum. Vom Philosophischen Vitriol. 6. Oleum Vitrioli. 7. Experimenta Raimundi Lullij, vnd seiner Mitgenossen. 8. Das Buch der natürlichen Philosophey der Metallen, deß edlen vnd hochgelehret Herrn Dionysij Zacharij Galli. 9. Ein Streit und Gespräch des Goldes vnd Mercurij, wider den Stein der Weysen. 10. Etliche Korndorffische Particularia. 11. Spiegel der Philosophie, mit schonen Figuren geziert. - Claude Dariot (1533-1594) war Stadtarzt in Beaune (Burgund), als Hugenotte floh er 1572 nach Genf. Er war ein Paracelsusanhänger, kultivierte die astrologische Medizin, glaubte an chemische Heilmittel u. an die Transmutation der Metalle. - Einband etwas fleckig, leicht besossen u. verzogen; Rücken angerissen; Deckel mit kl. Klebemarke u. fehlenden Schließbändern; Innendeckel u. Vorsätze mit Besitzervermerken (Vorne eine montierte Antiquariatsbeschreibung, hinten 2 Blatt mit längeren Anmerkungen) u. 2 Stempel von Heinrich Tränker u. Robert Petroschka**; bei Teil 1 der Titel 2x gestempelt (darunter Petroschka) u. ein alter Besitzervermerk (1727); Titel von Teil 2. u. 3. gestempelt; Seiten durchgehend gebräunt u. tlw. etwas fleckig; wenige Anstreichungen u. kl. Marginalien, sonst ein gutes Expl. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite. **Ernst R. Petroschka war als Fr. "Joab" seit 1926 Mitglied von Tränkers pansophischer Loge u. wichtige Bezugsperson für ihn; vgl. Lechler, S.512ff).