Beschreibung:

48 S., mit Holzschnittvignetten, 12°, Heftstreifen

Bemerkung:

ADB XXI,193. - Georg Friedrich Meier (1718-1777), Schüler von Alexander G. Baumgarten, war Religionsphilosoph, Ästhetiker ("Die Anfangsgründe aller schönen Wissenschaften"), wirkte als Professor in Halle. Er entwickelte unter dem Einfluss von John Locke einen praktischen Vernunftbegriff der Aufklärung. Meier forderte eine verständliche Wissenschaft. Das Erkenntnisstreben der Wissenschaft sollte praxisorientiert sein: "Die Leser haben von mir gar keine Gespensterhistorien zu erwarten; sondern eine Menge philosophischer Hypothesen, deren einige ganz neu, einige aber alt sind, die aber doch sämtlich nach den Grundsätzen derjenigen philosophischen Secte werden ausgeführt werden, zu welcher ich mich überhaupt bekenne." (S.6) Nicht ohne Humor wägt Meier das Für u. Wider über Gespenster ab; 1754 erschien von dem mit dem Verf. befreundeten Johann Georg Sucro, ebenfalls anonym, im selben Verlag die ähnlich angelegte "Widerlegung der Gedancken von Gespenstern", der Meier dann noch mit "Vertheidigung der Gedanken von Gespenstern" antwortete, in der er schliesslich Stellung gegen die Gespenster bezog. - Leicht gebräunt u. tlw. leicht fleckig, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten.