Beschreibung:

7 Bll., 296 S., 11 Bll., Kl.-8°, Neueres marmoriertes Halbleder mit 5 Bünden

Bemerkung:

U.a. über: Von der Magia insgemein u. derselben Arten; Kurtze Meldung von der Cabala, Geomantia, Necromantia u. Theurgia; Von der Magia Naturali inbesonderheit, u. derselben Principiis; Von denen vornehmsten Mitteln der natürlichen Magie; Aus der natürlichen Zusammenstimmung der Geister ist die Ursache des Magnetismi zu nehmen; Der Worte Krafft; Welche nicht allezeit dem Teuffel zuzuschreiben; Wie die Characteres operiren; Sechs Arten der Transplantation; Von der Heilung der Krankheiten; Die magische Cur der Kranckheiten soll selten u. vorsichtig gebraucht werden; Das Subjectum oder Grund-Lage der magischen Kranckheiten u. Verzauberungen; Die Cur derer Dinge, so einem in den Leib gezaubert werden u.v.m. - Dazu der ab S.131 erste Anhang "Neu eröffnetes Kunst-Kabinet [...] von Germano Philotechno" mit 178 Rezepten wie: Genuesische Biscuiten zu machen; Spieß-Kuchen zu machen; Marcipan zu machen; Chymisch Bier zu bereiten; Sorbet zu machen; Wermuth-Wein zu machen; Ein Geheimniß, aus Wasser Wein zu machen; Ein gut Gedächtniß zu machen; Wider den Schnuppen; Gute Blut-Reinigung, Krebse zu zeugen; Die Wantzen zu tödten; Flecken aus dem Kleidern zu bringen; Perlen zu machen; Einen Smaragd zu machen usw. - Der zweite Anhang ab S.265 mit hundert ähnlichen "Kunst-Stücken". - Interessant v.a. der erste Teil, dort nimmt Martius u.a. Bezug auf Agrippa von Nettesheim u. Paracelsus; der Text dokumentiert tlw. die einsetzende Wendung von Magie u. Alchemie zur Naturwisenschaft. So finden sich kritische Anmerkungen zu Bezauberungen, von denen geglaubt wird, sie seien der wahre Grund einiger Krankheiten. - Deckel etwas berieben; Seiten leicht gebräunt u. durchgehend mit tolerierbaren Wasserrändern u. kl. Wurmlöchern mit min. Textverlust (im ersten Anhang etwas stärker), sonst ein gutes Expl.