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Beschreibung:
492; 566; 601; 884 S. mit Abb., Broschiert (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft stw )
Bemerkung:
Bände gut erhalten, Schuber fehlt - Mythologiques. - Mit Literaturangaben. - Teilweise vergriffen. - I: Das Rohe und das Gekochte; II: Vom Honig zur Asche; III: Der Ursprung der Tischsitten; IV: Der nackte Mensch 1 und 2. - Claude Levi-Strauss, geboren 1908 in Brüssel, lehrte von 1935? 1939 Soziologie an der Universität von Sao Paulo und nahm während dieser Zeit an mehreren Expeditionen ins Innere Brasiliens teil. Von 1942-1945 lehrte er an der New York School for Social Research, 1950 erhielt er an der Ecole Pratique des Hautes Etudes einen Lehrstuhl für Vergleichende Religionswissenschaften der schriftlosen Völker und 1959 am College de France den Lehrstuhl für Anthropologie. Mit den vier Bänden der Mythologica hat der französische Ethnologe Claude Levi-Strauss ein Werk geschaffen, das in der zeitgenössischen Wissenschaft vom Menschen seinesgleichen sucht. Wollte man Levi-Strauss' Interesse an der Analyse von Indianermythen auf einen Nenner bringen, so müßte man sagen: Es geht ihm um die Depotenzierung des alten philosophischen Subjekts, jenes Subjekts, das in der klassischen bürgerlichen Philosophie seinen Anspruch auf Einmaligkeit und Autonomie geltend gemacht hatte. Hingegen sucht Levi-Strauss mittels der strukturalen Mythenanalyse eine Art kategoriales Unbewußtes zu rekonstruieren, das in den Menschen, gleichsam ohne ihr Wissen, denkt; insofern könnte man, mit Paul Ricoeur, seinen Ansatz als »Kantianismus ohne transzendentales Subjekt« charakterisieren. Auch wenn Levi-Strauss selber bestreitet, eine neue Philosophie neben bereits existierende stellen zu wollen, so ist doch evident, daß es ihm um eine neue, nicht-eurozentrische Sehweise kultureller und natürlicher Phänomene geht. Die Kluft zwischen Kultur und Natur, die das Denken der westlichen Gesellschaften seit der Renaissance so nachhaltig geprägt hat, erscheint in Levi-Strauss' Augen dann als überwindbar, wenn es dem Menschen gelingt, jene Gesetzmäßigkeiten wiederzuentdecken, die in der Natur bereits modellhaft existieren und im Mythos ihren Niederschlag gefunden haben. - Suhrkamp taschenbuch wissenschaft 167, 168, 169 u. 170.