Beschreibung:

XIII; 40 S.; 16,5 cm; fadengeh. Orig.-Pappband.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Einband mit minimalen Läsuren. - Privatdruck / 150 Exemplare; dieses Ex. trägt die Nr. 136. - Teilweise in Frakturschrift. - Nachdruck / Reprint. - Friedrich Adolph Audemar Kritzinger (* 16. November 1726 in Leipzig; ? 13. Juli 1793 ebenda) war ein Leipziger Autor, Buchhändler, Verleger und Antiquar. ... (wiki) // Die Leipziger "Ragionamenti", von denen drei hier dargeboten werden, haben nicht den Weltruhm ihrer italienischen Vorgänger erlangt. Ihr Verfasser war kein Aretino. Das "Werk" und der Mann liegen in verdientem Dunkel begraben ; aber für uns Leipziger sind sie merkwürdig genug, um zwischen Fisch und Braten ein paar Minuten davon zu plaudern. Morgen früh beim Zubettegehen mögen dann die neugierigen Junggesellen sich von Griethgen und Käthgen in Morpheus Arme geleiten lassen. Zuerst also der Mann. Er hieß Friedrich Adolf Audemar Kritzinger und war, als Sohn eines Aktuars und späteren Sprachlehrers, am 16. November 1726 in Leipzig geboren. Auch er hat zunächst das damals so beliebte Gewerbe des Sprachlehrers ergriffen; dann aber suchte er einträglichere Nahrung, indem er eine Winkelbuchhandlung auf dem alten Neumarkt aufmachte. ? oder abschrieb und in eignem Verlag herausgab, die harmlosen unter seiner Firma, die Mehrzahl ohne Verlagsangabe oder unter allerlei fingierten Firmen und Orten. Seit 1773 schrieb er auch eine Wochenschrift "Das Leipziger Allerlei", angefüllt mit Stadtklatsch, übrigens schon die dritte dieses wohlschmeckenden Namens. Seine Bücher gehören drei sehr verschiedenartigen Gattungen an. Gemeinsam ist ihnen nur das erbärmliche Deutsch, die Spekulation auf die literarischen Neigungen inferiorer Leser und die Anonymität. Vielen seiner Geisteskinder suchte Kritzinger dadurch höheren Reiz zu verleihen, daß er sie, unverschämt genug, damals angesehenen und berühmten Autoren unterschob. Die Feststellung seiner Vaterschaft verdanken wir zwei gründlichen Abhandlungen des vielbelesenen Kieler Universitätsbibliothekars Berend Kordes, erschienen im Intelligenzblatt der Neuen Leipziger Literatur-Zeitung ? (V, ff.)