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9 Bände. Originalleinen.
Bemerkung:
Sehr schönes und sauberes Exemplar. - Mit einer Einleitung von Berthold Sutter: "Ferdinand I.(1503 -1564). Versuch einer Würdigung". Inhalt: Im ersten Band bschäftigt Bucholtz sich mit den folgenden Themen: Von dem Übergang aus dem Mittelalter in die neueren Zeiten, den Spaltungen Europas und dem Standpunkte des Friedens - Jugendepoche Ferdinands - Kaiserwahl Carls - Erwerbung Würtembergs - Anfänge der deutschen Kirchentrennung - Luthers Fortgang. Band II: Erste Religionsverhandlung zu Nürnberg vom Jahre 1523 - Der Reichstag des Jahres 1524 - Der kriegerische Adel und dessen Verbindung mit der Kirchenspaltung - Der Bauernkrieg - Krieg mit Frankreich bis zum Madrider Frieden - Entwicklung und Beschränkung der Kirchentrennung in verschiedenen Ländern, vor und gleich nach dem Reichsschlusse zu Speier vom Jahre 1526 - Erlangung der Krone Böhmens. Band III: Krieg gegen Frankreich bis zum Frieden von Cambray - Erlangung der Krone Ungarns - Begründung der Herrschaft in Ungarn - Suleimans dritter siegreicher Zug nach Ungarn, Belagerung Wiens - Sächsische Kirchenverfassung - Fürstenparteiung im Reich zu Gunsten der Religionstrennung - Fortwährende Parteiung der Reichsstände, auf dem Grunde der getrennten Religion. Protestation auf dem Reichstage vom Jahre 1529 und Bündnisse - Kaiserkrönung und Verhandlung zu Bologna - Der Reichstag des Jahres 1530. Band IV: Grundlage des Religionsfriedens in Deutschland - Begründung des Waffenstillstandes in Ungarn auf der Grundlage des getheilten Besitzes - Suleimans vierter Heereszug nach Ungarn und sein Zurückweichen vor des Kaisers und Ferdinands versammelter Kriegmacht. Längerer Waffenstillstand mit den Türken, und Fortsetzung eines mehrfach unterbrochenen Waffenstillstandes mit Johannes bis zum endlichen Frieden - Politische Fürstenparteiung gegen König Ferdinand, vornehmlich von Sachsen, Baiern und Hessen; und Herstellung des Friedens durch die Verträge von Cadan und Linz - Grundlegung des Trienter Conciliums - Innere Verwaltung Böhmens. Band V: Fortwährendes Friedensprovisorium im Reiche bis nach Eröffnung des Trienter Conciliums -Erneuerung es Krieges und Begebenheiten in Ungarn bis zum Abschluss des fünfjährigen Waffenstillstandes mit den Türken -Die deutschen Städte in Verbindung mit der Kirchentrennung - Gesteigerte Fürstenparteiung im Reich, aus dem Grund der Religionstrennung - Ausbruch des Religionskrieges. Unterwerfung der schwäbischen und rheinischen Stände. Band VI: Verfolg des Religionskrieges. Unterwerfung von Sachsen und Hessen - Verhandlungen zu Trient vor Ausbruch und während des Krieges von 1545 bis 1547 -Translation des Conciliums - Verhandlungen des Reichstags in den Jahren 1547 und 1548 - Böhmens Antheil am Religionskriege - Zurückverlegung und neue Zertrennung des Concils - Der Reichstag von 1550. Band VII: Belagerung von Magdeburg. Des Churfürsten Moritz besonnene Störung des Friedens. Erneuerter Religionskrieg - Der Passauer Vertrag als Grundlage des Religionsfriedens - Des Markgrafen Albrecht wilde Friedensstörung und Bündnisse wider die Anarchie im reich - Der Religionsfriede - Die reichstage von 1555 und 1556 - Unterwerfung von Siebenbürgen mit dem östlichen Ungarn - Vergebliche Bemühungen dasselbe wider die türkische Übermachtbleibend zu behaupten - Das Colloquium zu Worms - Ferdinand als Kaiser. Reichstag von 1559 und Wahl Maximilians II. Band VIII: Innere Verwaltung der deutschen Erblande - Dritte Periode des Trienter Concils - Hofhaltung und Familie Kaiser Ferdinands; sein häusliches Leben und Ende.Band IX: Urkunden-Band. - Auszug aus Wikipedia (kurzer hist. Abriss): Ferdinand I. war von 1558 bis 1564 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und bereits ab 1526 König von Böhmen und Ungarn. Ferdinand war Enkel von Ferdinand II. von Aragonien und Isabella I. von Kastilien, sowie von Maximilian I. und Maria von Burgund. Sein Bruder war Karl V., dem er in der Kaiserwürde nachfolgte. Als Lieblingsenkel von Ferdinand II. von Aragon wurde er nach dem Tode seines Vaters 1506 am spanischen Hof erzogen. Dieser wollte ihm den spanischen Thron vererben, hatte es allerdings versäumt, in seinem Testament Regelungen für seinen Enkel zu treffen. Daher konnte der ehrgeizige Bruder Karl nach seiner Ankunft in Spanien 1517 seine Ansprüche sofort durchsetzen und schickte Ferdinand in die Niederlande. 1518 verließ Ferdinand Spanien für immer. Sein anderer Großvater, Kaiser Maximilian, hatte mit König Wladislaw II. von Ungarn und Böhmen einen Vertrag geschlossen, demzufolge Ferdinand 1521 mit dessen Tochter Anna verheiratet wurde. Nach dem Tode Maximilians gelang es Ferdinand, gegen den Willen seines Bruders Karl, des neuen Kaisers, im Wormser Teilungsvertrag am 21. April 1521 die ?niederösterreichischen Länder? (das Erzherzogtum Österreich, Steiermark, Kärnten, Krain und Tirol) zu erhalten. Da er die deutsche (bairische) Landessprache nicht beherrschte und die Rechte der Städte einzuschränken gedachte, hatte er mit zahlreichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Da insbesondere die Wiener Bürger ihm Widerstand entgegensetzten, ließ er die Anführer nach Wiener Neustadt vorladen und acht von ihnen hinrichten. Diese Episode ging als das Wiener Neustädter Blutgericht in die Geschichte ein. 1522 trat ihm sein Bruder Karl V. Württemberg ab, welches zur Finanzierung der Kriegskosten gegen Ulrich von Württemberg an Habsburg gefallen war. Erst 1534 gelang Ulrich die Rückkehr und Rückeroberung Württembergs. 1526 fiel König Ludwig II. von Böhmen und Ungarn in der Schlacht von Mohács. Ferdinands Anspruch auf die böhmische Krone, durch Heirat bedingt, wurde in Preßburg von einer Ständeversammlung am 16. Dezember 1526 bestätigt und er wurde am 24. Februar 1527 gekrönt. In Kroatien wurde Ferdinand I. von Habsburg durch den kroatischen Adel 1527 zum König von Kroatien gewählt, als Gegenleistung für die Verteidigungsführung gegen die Türken. Der selbsternannte serbische Kaiser Johann Nenad unterstützte ebenfalls Ferdinand. Im restlichen Ungarn dagegen sprach sich nur eine Minderheit für ihn aus, und gegen ihn wurde der Fürst von Siebenbürgen, Johann Zápolya, als Gegenkönig gekrönt. Im Vertrag von Großwardein 1538 erkannte Ferdinand II. Johann Zápolya für die von diesem beherrschten Gebiete als König von Ungarn an. Das durch Ferdinand beherrschte Gebiet wurde als Teil der habsburgischen Lande festgeschrieben. Nach Johann Zápolyas Tod 1540 erhob seine Witwe Isabella, für ihren unmündigen Sohn Johann Sigmund Ansprüche auf das ganze väterliche Erbe, und Ferdinand konnte bis zum Friedensschluss mit den Türken 1562 nicht zum ungestörten Besitz Ungarns gelangen. 1530 wurde er mit dem Herzogtum Württemberg belehnt, das der Schwäbische Bund 1519 dem Herzog Ulrich entrissen und an Österreich verkauft hatte. Als dann 1534 Ulrich sein Land wiedereroberte, kam zwischen ihm und Ferdinand der Vertrag von Kaaden zustande, wonach Ferdinand Württemberg als Reichslehen behielt, Ulrich es als österreichisches, also als Afterlehen, erhielt. Die Teilnahme Ulrichs am Schmalkaldischen Krieg gab Ferdinand Gelegenheit, dieses Afterlehen wieder zurückzuziehen. Der darüber entstehende Streit wurde erst 1552 unter Herzog Christoph zu dessen Gunsten beigelegt. Am 5. Januar 1531 schließlich wurde er in Köln von den deutschen Kurfürsten, mit fünf Stimmen, zum deutschen König gewählt und von Erzbischof Hermann V. von Wied in Aachen gesalbt. Er leitete seitdem als Stellvertreter seines Bruders die meisten Reichstage. In Böhmen erhoben sich gegen Ferdinand die zahlreichen Anhänger der Reformation; doch wurden diese nach der Schlacht bei Mühlberg (1547) unterdrückt, worauf Ferdinand blutige Rache nahm. Da sein Sohn Maximilian im Gegensatz zum katholischen Ferdinand Sympathien für den Protestantismus zeigte, verheiratete sein Vater ihn mit seiner Nichte Maria, der Tochter Karls V. Das Misstrauen ging so weit, dass es zur Ferdinandeischen Hausordnung kam, der Teilung der österreichischen Erblande. Er schloss 1552 den Passauer Vertrag und 1555 den Augsburger Religionsfrieden. Karl V. dankte 1556 ab. Dies war bisher noch nie geschehen, und nach langen Beratungen proklamierten die Kurfürsten trotz Einspruchs seitens Papst Pauls IV. Ferdinand zum Kaiser anstatt seines Neffen Philipp II. Letzteren lehnten die Kurfürsten als hochmütigen Spanier und bigotten Katholiken ab. Ferdinand war zwar ein eifriger Katholik, jedoch hatte er früh schon die Unmöglichkeit erkannt, den Protestantismus zu unterdrücken, und sich aus politischen Rücksichten für eine faktische Duldung der Protestanten erklärt. Als Stellvertreter Karls V. wie als Kaiser verfolgte er daher eine Politik der Kompromisse, Ausgleiche und gegenseitiger Duldung. Auch auf eine Einschränkung des päpstlichen Absolutismus und auf einige Reformen in der katholischen Kirche richtete sich sein Bemühen. 1562 brachte er die Wahl seines Sohns Maximilian II. zum römischen König zustande und teilte seine Länder unter seinen drei Söhnen auf (Maximilian II., Ferdinand II. und Karl II.). Nachdem er ab 1563 immer öfter von Fieberanfällen geplagt wurde, starb er am 25. Juli 1564 in Wien.