Beschreibung:

XX, 109; 117; 141; 141 S. 20 x 13 cm, Halbleder mit Rückenschild un umlaufendem Grünschnitt

Bemerkung:

Einband berieben und bestoßen. Buchblock nach S. VI geöffnet, die ersten Seiten vorgefallen und mit Randeinrissen. Innen durchgehend etwas fleckig. Gutes Leseexemplar. "Onkel Toms Hütte (engl. Uncle Tom?s Cabin) ist ein 1852 veröffentlichter Roman von Harriet Beecher Stowe, der das Schicksal einer Reihe afroamerikanischer Sklaven und ihrer Eigentümer in den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten von Amerika schildert. Die Titelfigur Onkel Tom ist ein Sklave in Kentucky. Sein Herr Mr. Shelby behandelt ihn gut. Tom ist als Verwalter der Farm tätig. Er ist bekennender Christ und leitet regelmäßig die Gottesdienste der Sklaven. Als Tom jedoch aus Geldmangel verkauft werden muss, wird er von seiner Frau und seinen Kindern getrennt. Sein neuer Eigentümer Herr St. Claire ist ein gutmütiger, nachsichtiger Lebemann. St. Claires Tochter Eva entwickelt eine innige Freundschaft zu Tom, stirbt aber an Schwindsucht. St. Claire hat sich unter dem Einfluss seiner Cousine Ophelia, die ihm den Haushalt führt, zu einem Gegner der Sklavenhalterei entwickelt und will Tom freilassen. Sein plötzlicher gewaltsamer Tod durch einen Messerstich verhindert dies, und seine Witwe Marie denkt nicht daran, auf den Verkaufserlös zu verzichten. So gelangt Tom an Mr. Legree, der mit äußerster Brutalität eine Baumwollplantage betreibt. Als einziger Weißer wohnt er in einem heruntergekommenen Herrschaftshaus. Seinen Sklaven ist jede Menschlichkeit abhandengekommen. Es gelingt Mr. Legree, alle gegeneinander auszuspielen. Tom bekommt er nicht so weit. Tom soll zum Aufseher über die anderen Sklaven werden, weigert sich aber, jemanden zu schlagen. Stattdessen übt Tom durch seine praktizierte christliche Nächstenliebe einen positiven Einfluss auf alle aus, was Mr. Legree besonders zuwider ist. Er will Tom durch körperliche Züchtigung dazu zwingen, seinen christlichen Glauben aufzugeben. Doch Tom widersteht und verzeiht sterbend seinen Peinigern. Mr. Shelbys Sohn, George Shelby, versucht nach dem Tod seines Vaters vergeblich, das Tom gegebene Versprechen einzulösen, ihn zurückzukaufen, kann ihn aber nur begraben und versprechen, gut für seine Familie zu sorgen. Daraufhin lässt er seine Sklaven frei, um sie gegen Bezahlung in seinen Dienst zu nehmen. Parallel dazu wird die Geschichte der Sklavin Eliza, die aus dem gleichen Haushalt wie Tom stammt, ihres Mannes George Harris und ihres Sohnes Harry erzählt, denen mit Hilfe von Quäkern die Flucht nach Kanada gelingt. Dort treffen sie auf Georges Schwester und Elizas Mutter, die beide ebenfalls auf unterschiedlichen Wegen der Sklaverei entronnen sind, und gehen zunächst nach Frankreich, wo George studiert. Danach wandert die ganze Familie nach Liberia aus, um beim Aufbau des afrikanischen Staates, der als Zufluchtsstätte für ehemalige Sklaven gegründet wurde, zu helfen. Toms Hütte bleibt zurück als Mahnmal an die Zurückgebliebenen: ?Folgt alle im Gedächtnis an ihn seinem Beispiel: Seid ehrlich, treu und christlich, wie er es war, und gedenkt eurer Freiheit jedesmal, wenn ihr Onkel Toms Hütte seht!? Im März 1851 schrieb Stowe an Gamaliel Bailey, den Herausgeber der Zeitschrift The National Era. Bailey schlug sie eine Art Fortsetzungsroman in Form von kurzen Geschichten vor, die das unglückliche Leben in der Sklaverei schildern sollten. In dieser Zeitschrift, einem Organ der Sklavereigegner, erschien der Roman ab dem 5. Juni 1851 unter dem Titel Uncle Tom?s Cabin; or, Life Among the Lowly. Getrieben von ihrem Glaubenseifer verfasste die Autorin jede Woche eine Fortsetzung. In der Ausgabe vom 1. April 1852 erschien die letzte Folge. Bailey honorierte die Verfasserin mit dreihundert Dollar. Bereits vor Abschluss dieses Romans hatte sich der Verleger John P. Jewett aus Boston für die Buchrechte interessiert. Am 20. März 1852 wurde der Roman noch vor den beiden letzten Fortsetzungen in einer Auflage von 5.000 Stück als Buch herausgegeben und war innerhalb von 48 Stunden vergriffen. Im selben Jahr erreichten die Verkaufszahlen in den Vereinigten Staaten 300.000 Stück, in England wurden eine Million Exemplare verkauft, außerdem entstanden deutsche, niederländische, flämische, französische, spanische, italienische und schwedische Übersetzungen. Die frühesten deutschen Ausgaben erschienen 1852 gleichzeitig in mehreren renommierten Verlagen. Das Werk erhielt dabei unterschiedliche Untertitel: Onkel Toms Hütte. Eine Negergeschichte (1852), Onkel Toms Hütte; oder Sklaverei im Lande der Freiheit (1852), Onkel Toms Hütte: oder die Geschichte eines christlichen Sklaven (1852). Onkel Tom`s Hütte; oder Negerleben in den Sklavenstaaten von Nordamerika (1853) Harriet Beecher Stowe benutzte als Quelle für ihren Roman die Memoiren von Pfarrer Josiah Henson, eines früheren US-amerikanischen Sklaven. Henson flüchtete 1830 nach Kanada und lebte dort seit 1841 in Dresden, Ontario. In den USA kam es zu einer Reihe von Bearbeitungen für das Theater, auf deren Stil Harriet Beecher Stowe keinen Einfluss nehmen konnte. Dennoch blieb die Bühnenfassung in den nächsten 80 Jahren eines der erfolgreichsten Stücke in der Geschichte des amerikanischen Theaters. Nach Schätzungen waren allein in den 1890er Jahren rund einhundert Ensembles mit dem Stück auf Tournee. 1853 veröffentlichte Beecher Stowe ein zweites Buch: A Key to Uncle Tom?s Cabin. Dort brachte sie Belege für ihre Darstellungen und reagierte auf ihre zahlreichen Kritiker, die nach dem Erscheinen von Onkel Toms Hütte auf den Plan traten. In den Jahren bis zum Ausbruch des Bürgerkrieges 1861 erscheinen allein 27 Romane, die sich mehr oder weniger als ?Anti-Onkel-Tom-Romane? verstehen lassen. Der Abraham Lincoln zugeschriebene Satz, mit dem er Harriet Beecher Stowe während des Bürgerkrieges 1862 empfangen haben soll (?So this is the little lady who started this big war.?, übersetzt ?Das ist also die kleine Dame, die diesen großen Krieg begonnen hat.?), ist historisch nicht gesichert. Fest steht jedoch, dass Onkel Toms Hütte Abolitionisten wie John Brown den Weg ebnete. Während das Buch in Deutschland sehr beliebt ist, erfährt es in den USA seit langem heftige Kritik aufgrund der von vielen als zu unterwürfig bezeichneten Darstellung der Sklaven. Uncle Tom (?Onkel Tom?) gilt dort vielerorts sogar als Schimpfwort. So sind amerikanische Touristen in Deutschland häufig überrascht, wenn sie feststellen, dass in Berlin eine Siedlung sowie ein U-Bahnhof in Anlehnung an Stowes Buch benannt sind." (Wikipedia)