Beschreibung:

189 S. : Ill., graph. Darst., Kt. ; 30 cm, kart.

Bemerkung:

Gutes Exemplar. - Vortitel mit WIDMUNG und SIGNIERT von Mit-Autor Christian Gleim. - INHALT : Vorwort ----- Dank der Herausgeber ----- Geleitwort von Prof. Dr. Hermann Dembowski ----- Gespräche mit ehemaligen Auschwitzgefangenen ----- Hermann Langbein ----- Heinz Brandt ----- Hugo Franz ----- Willi Kessler ----- Otto Küsel ----- Abraham Matuszak ----- Hermann Reineck ----- Anhang ----- "Unsere Waffe war unsere Moral" Interview mit Josef Cyrankiewicz ----- Zur Geschichte des Konzentrationslagers Auschwitz ----- Karten der Konzentrationslager und des Lagers Auschwitz - Die wichtigsten Stellen der Lagerverwaltung - Personen- und Sachregister - Kennzeichnung der Gefangenen ----- Heinrich Himmler ----- Die Wannsee-Konferenz ----- Sammlung der auf dem Gebiete der vorbeugenden Verbrechensbekämpfung ergangenen Erlasse und sonstigen Bestimmungen ----- Darstellung der wichtigsten Wiedergutmachungsgesetze - Wiedergutgemacht? - Ein Zeit-Dossier Gras darf nicht über Auschwitz wachsen ----- Dokumente und Bilder aus den Lagern ----- Literaturverzeichnis. // ... Neben Blumenkreuzen, Gedenktafeln, Hinweisschildern und Mahnmalen spürten wir gerade in persönlichen Gesprächen, wie wichtig es für unsere polnischen Freunde war, unser Verhältnis zum Nationalsozialismus, unsere Einschätzung und Folgerungen für heute zu erfahren. Diese Eindrücke führten im Wintersemester 1981/82 zu dem Angebot, einen Arbeitskreis "Gespräche mit Überlebenden der Konzentrationslager" zu bilden. Dort wurden in den folgenden Semestern die hier abgedruckten Gespräche vorbereitet und geführt. Ausgehend von der Betroffenheit, die sich in den persönlichen Begegnungen einstellte und unserer Absicht, menschliches Leiden und Sterben hinter unfaßbaren Zahlen sichtbar zu machen, war es unser Bemühen, uns erinnern zu lassen und dem oft gehörten "Es muß auch einmal Schluß sein" zu widerstehen. "Erinnern - nicht vergessen", in dieser Spannung suchten wir das Gespräch mit denen, die das Inferno von Auschwitz überlebt haben. Eine Auschwitz-Ausstellung im Frühjahr 1981 brachte uns mit einem Überlebenden in Kontakt, der in unmittelbarer Umgebung von Bonn lebt. Andere Gesprächspartner kamen hinzu, die in unseren Gemeindeveranstaltungen oder in unserem Arbeitskreis als Zeitzeugen berichteten. Wir lernten dabei die unterschiedlichsten Menschen kennen, erlebten sie wie uns in Situationen, die unvorhersehbar waren und konnten dadurch Einblicke gewinnen, was die "Banalität des Bösen"1) für die Menschen in Auschwitz bedeutet hat. Viele Studenten des Arbeitskreises waren bis dahin in keinem ehemaligen Konzentrationslager gewesen, und daher wuchs der Wunsch, das Gehörte mit dem Ort des Geschehens in Verbindung zu bringen. Aus diesem Grund sind wir wiederholt nach Auschwitz gefahren. Wir erlebten die Rampe in Birkenau und das riesige Gelände ebenso, wie das Stammlager in seiner heutigen Gestaltung als nationale Gedenkstätte. Wir mußten uns erinnern an die rollenden Waggons, die Kommandos, an Selektionen und die vielen verängstigten Menschen, die entweder hinter Stacheldraht gehalten oder in den Krematorien sofort vergast wurden. In unserer Vorstellung füllten sich die heutigen Ausstellungsräume, die mit Pappeln gesäumte Lagerstraße, die Gebäude und Baracken im rasenbedeckten, von Vogelgesang erfüllten Birkenau mit dem Bild der ankommenden Menschen aus ganz Europa, zu denen auch die hier dokumentierten Gesprächspartner gehörten. ? (Vorwort) ISBN 9783924166045