Beschreibung:

Ca. 90 Seiten; viele Illustrationen (auch farbig); 27 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Einband berieben; hs. Besitzvermerk; 2 Blätter leicht angeschmutzt; Buchblock u. Umschlag 1 x gelocht und mit aufgeklebtem Metallobjekt. - SELTEN. - 1990 hat sich der Geburtstag des russischen Konstruktivisten El Lissitzky (1890-1941) zum hundertstenmal gejährt. Dies war auch für das Institut gta Grund genug, um unter dem Titel <Der Traum vom Wolkenbügel) einen Beitrag zu leisten: nicht zuletzt wegen der spezifischen Schweizer Verbindungen des Künstlers. Thema der im Mai/Juni 1990 an der ETH Zürich erstmals gezeigten Wanderausstellung ist der wohl spektakulärste Entwurf El Lissitzkys, der seit seiner Entstehung 1924 in der Schweiz zu den Inkunabeln der modernen Architektur gerechnet wird und trotzdem bis heute monographisch kaum je untersucht worden ist. El Lissitzky zeichnete das Projekt, als er sich zur Heilung seiner Tuberkulose in der Schweiz aufhielt. Hier lernte er Hans Schmidt, Emil Roth und Mart Stam kennen, die zusammen die Avantgarde-Zeitschrift (ABC Beiträge zum Bauen) herausgaben, an der in der Folge auch El Lissitzky mitwirkte. Emil Roth, dessen Nachlass im Institut gta aufbewahrt wird, arbeitete in jener Zeit für El Lissitzky einen Konstruktionsentwurf des Wolkenbügels aus, dessen Bedeutung für das Projekt bisher unterschätzt wurde. Auch Mart Stam kommentierte die Idee des Russen mit einer eigenen Variante zum Thema. Gebaut wäre der 60 Meter hohe Büroturm mit den horizontalen Auslegern zweifellos eines der aufregendsten Monumente der modernen Architektur geworden. Doch der Wolkenbügel blieb ein Traum, der allerdings seine Aktualität bis heute nicht eingebüsst hat. Der Berliner Architekt Peter Stürzebecher bemüht sich seit 1988 - in Paris wie in Berlin - um eine Realisierung des Wolkenbügels. Er schliesst dabei an jene konkreten städtebaulichen Absichten El Lissitzkys an, die seit jeher meist übersehen worden sind, so dass das Projekt allzu schnell in den Bereich der Utopien und Träume verwiesen wurde. Die Anregung und Idee zur Ausstellung stammt von J. Christoph Bürkle (Institut gta), dem auch die Arbeiten zur jetzt vorgelegten begleitenden Publikation in den wesentlichen Teilen zu verdanken sind. Herstellung und Ausführung von Ausstellung und Publikation lagen in den Händen von Philippe Carrard und seinem Arbeitsteam ? (Vorwort) // INHALT : Vorwort ----- Werner Oechslin ----- Die Tabuisierung des russischen Beitrages zur modernen Architektur ----- J. Christoph Bürkle ----- Der Traum vom Wolkenbügel ----- Dokumentation ----- Bibliographie. ISBN 38567603402