Beschreibung:

90 Seiten; 22,5 cm; fadengeh., illustr. Orig.-Halbpergamentband.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Einband stw. geringfügig berieben; Vortitel mit hs. Besitzvermerk. - Einband zeichnung von Rene Beeh. - In Frakturschrift. - Hanns Johst (* 8. Juli 1890 in Seerhausen, Sachsen; ? 23. November 1978 in Ruhpolding) war ein deutscher Schriftsteller, Dramatiker, nationalsozialistischer Kulturfunktionär und ab 1935 Präsident der Reichsschrifttumskammer (RSK). ... Ein früher Berufswunsch war, Missionar zu werden. Mit 17 Jahren war er kurzfristig als Pfleger in der Bodelschwingh'schen Anstalt in Bethel tätig. Danach studierte er Medizin, Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte. Sein Studium an den Universitäten Leipzig, München und Wien brach er 1915 ab. 1914 veröffentlichte er sein erstes Drama, den Einakter Die Stunde der Sterbenden. Als Kriegsfreiwilliger wurde Johst nach nur zwei Monaten wegen einer nicht näher bezeichneten Krankheit aus dem Heer entlassen; er lebte anschließend als freier Schriftsteller und Regieassistent. Johsts Frühwerk entstand im Bann des Expressionismus. Beispiele dafür sind Der Anfang (1917) und Der König (1920). Mit dem Stück Der Einsame über den Dramatiker Christian Dietrich Grabbe erzielte Johst 1917 seinen Durchbruch als Bühnenautor. Das Stück weist bereits völkische und antisemitische Elemente auf, die sich in seinem Roman Kreuzweg und dem Schauspiel Propheten von 1922 verfestigen sollten. Bertolt Brecht konzipierte sein Drama Baal als künstlerische Auseinandersetzung und Pendant zum Einsamen von Johst, den Brecht als "furchtbaren Expressionismus" bezeichnete. Später wandte sich Johst einem mehr realistischen Stil zu. In dieser Zeit entstanden die Komödien Wechsler und Händler (1923), Die fröhliche Stadt (1925) und Marmelade (1926), die gesellschaftliche Missstände als Versagen der demokratischen Verfassung Deutschlands darstellen, sowie das historische Drama Thomas Paine (1927) über den Aufklärer und Gründervater der USA, Thomas Paine. In den 1920er Jahren wurde Johst einer der bekanntesten deutschen Nachwuchs-Dramatiker, den die politisch Rechten für sich proklamierten. In dieser Zeit war er auch gut bekannt mit Thomas Mann, den er bewunderte. 1922 kündigte Johst diese Verbindung wegen Manns Bekenntnis zum demokratischen Staat aber auf. ? (wiki)