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134 Seiten; 20 cm; fadengeh. Orig.-Pappband.
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Gutes Ex.; Gebrauchs- und Lagerspuren; Einband (u. Seiten) stw. etwas fleckig; Läsuren. - Paul Otto Lyon (* 10. Januar 1853 in Spittewitz bei Meißen; ? 1. Juli 1912 in Dresden) war ein deutscher Gymnasiallehrer, Germanist, pädagogischer Schriftsteller und von 1899 bis zu seinem Tode Stadtschulrat in Dresden. ... (wiki) // ... Wenn also auch Goethe in Bezug auf das Plastische vollständig seine eignen Wege gegangen ist und keinen Ein-fluss von Klopstock erfahren hat, so bleibt doch noch vielerlei übrig, was aus Klopstocks Gedankenwelt mittelbar oder unmittelbar an ihn herantrat und auf ihn wirkte. Goethe selbst spricht das gegen Eckermann aus: "Ich fragte Goethe", erzählt Eckermann, "wie er in der Jugend zu Klopstock gestanden und wie er ihn in jener Zeit angesehen. Ich verehrte ihn. sagte Goethe, mit der Pietät, die mir eigen war; ich betrachtete ihn wie meinen Oheim. Ich hatte Ehrfurcht vor dem. was er machte, und es fiel mir nicht ein, darüber denken und daran etwas aussetzen zu wollen. Sein Vortreffliches Hess ich auf mich wirken und ging übrigens meinen eignen Weg." Was ist dieses Vortreffliche in Klopstocks Dichtung, das auf den jungen Goethe wirken konnte? Ich finde es in dem, wodurch Klopstock überhaupt auf den ganzen Ton der Dichtung völlig umgestaltend einwirkte; es lässt sich wohl in folgende Sätze gruppiren: I. Klopstock brach zuerst aus dem blossen Bücherstudium, das sich um Natur und Leben nicht kümmerte, aus einseitigem Raisonnement und todter Reflexion zum vollen Leben durch. II. In seiner Dichtung überwiegt daher im Gegensatz zu der einseitigen Verstandespoesie des 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts die Empfindung. III. Mit Klopstock zuerst tritt die Wahrheit, dass die Dichtkunst zuletzt auf einer genialen Begabung ruhe, thatsächlich auf. IV. Der Grund, auf dem seine Dichtung immer ruht, ist die Wahrheit; er spricht Herzensthatsachen aus, die er selbst erfahren und erlebt hat. V. Das Ziel seiner Dichtung ist die Neugestaltung der Menschheit in religiöser und sittlicher Beziehung. VI. Auch die Liebe und die Liebesdichtung muss bei ihm diesem Ziele sich unterordnen. Er stellt daher die Liebe dar als etwas Edles, Heiliges, Ewiges. Wenn nun im Folgenden in der Kürze untersucht werden soll, wie weit sich Uebereinstimmendes bei Goethe findet, so soll, wenn sich Solches findet, damit keineswegs gesagt werden, dass das Goethe immer von Klopstock gelernt habe; es soll damit nur die Meinung widerlegt werden, Goethe und Klopstock seien unvereinbare Gegensätze. ? (S. 29)