Beschreibung:

343 S. Mit zahlr. Abb. Fadengehefteter Originalpappband.

Bemerkung:

Ein gutes und sauberes Exemplar. - Die Heimatschutzbestrebungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts besaßen eine erste Vorläuferphase im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts, die als Ansatz zu Baupflege und Bauberatung gesehen werden kann. Dieser Zeitabschnitt von ca. 1800 bis 1825 ist in Bayern durch die so genannte Landesverschönerungsbewegung geprägt, die im Rahmen ihres umfassenden kulturpolitischen Konzeptes unter anderem die Verbesserung und Verschönerung des ländlichen Bauwesens verfolgte. Als Initiator dieser Kulturbewegung in Bayern gilt Johann Michael Christian Gustav Vorherr (1778-1847), dem aber weitere Mitstreiter zur Seite standen. Der Regierungswechsel von Maximilian I. Joseph (1806-1825) zu König Ludwig I. (1825-1848) im Jahr 1825 beendete schon bald die zunächst positive Entwicklung der Landesverschönerung. Die künstlerischen und restaurativen Vorstellungen Ludwigs I. und seiner Generation deckten sich nicht mehr mit den aufgeklärten, weltverbessernden Ansichten von Gustav Vorherr und seinem Kreis. Es trat ein Umdenkungsprozess in der Bewertung des ländlichen Bauwesens ein, der auch Auswirkungen auf die Inhalte baupflegerischer Tätigkeit hatte und zugleich den Beginn der amtlichen Denkmalpflege in Bayern markiert. Erst von diesem Zeitpunkt an kann von der Forderung nach landschaftsgebundenem Bauen gesprochen werden. ISBN 9783865680891