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56 nn. Bll. 12°. Rotbraunes Ld. mit goldgeprägt. Rückentitel in Schuber.
Bemerkung:
Der Neuauflage dieses Kalenders liegt die Erstausgabe des Bibliographischen Instituts, Leipzig 1935, zugrunde. Die 12 farbigen Miniaturen "entstammen einem flämischen Stundenbuch aus dem 15. Jahrhundert ... Der Name des Künstlers ist nicht bekannt. ... Der 'Meister des Dresdner Gebetbuchs' ... hat nach Feststellung Friedrich Winklers zwischen 1470 und 1500 in Brügge gearbeitet. Er gehört zu dem Kreis von flämischen Kleinmeistern, deren Stil unmittelbar auf die beiden van Eyck zurückgeht. Alle Bilder stehen in einem Rahmen von blühend buntem, ausgelassenem Rankenwerk. Es ist ein immer wechselndes, immer zu neuem aufgelegtes Ineinander von kleinen Naturstudien und absonderlichen Fantasiegebilden. ... Am oberen Rande eines jeden Monatsbildes steht immer im farbien Feld das Tierkreiszeichen des Monats: Wassermann, Fische, Widder, Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze und Steinbock. Eine strahlende Heiterkeit und eine naive Herzlichkeit geht von den kleinen Schöpfungen des Brügger Meisters aus." (Einleitung). - Erhart Kästner (1904-1974), Schriftsteller und Bibliothekar, 1930-1936 an der Sächsischen Landesbibliothek in Dresden, wo er das Buchmuseum einrichtete; 1950-1968 Direktor der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel.