Beschreibung:

96 Seiten. Mit einer Bildtafel. Titelvergoldeter OKart.-Einband. (Geringe Gebrauchsspuren. Klammern etwas angerostet). 23x16 cm

Bemerkung:

* Friedrich Hermann Hellmuth Unger (Pseudonyme: Fritz Herrmann, Hans Holm, Peter Moy; * 10. Februar 1891 in Nordhausen; ? 13. Juli 1953 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Mediziner und Schriftsteller. Hellmuth Unger war der Sohn eines Baurats. Nachdem er 1911 sein Abitur an einem Gymnasium seiner Heimatstadt Nordhausen abgelegt hatte, begann er das Studium der Medizin an der Universität Würzburg. 1913 wechselte er an die Universität Rostock, danach an die Universität Halle (Saale) und schließlich 1914 an die Universität Leipzig. Ab Anfang 1915 wirkte er als Feldarzt bei der Südarmee in Galizien und in den Karpathen, gleichzeitig war er als Kriegsberichterstatter tätig. Im gleichen Jahr wurde er verwundet und erhielt das Eiserne Kreuz II. Klasse. Nach seiner Genesung ging er nach Leipzig, wo er 1916 heiratete. Er setzte sein Studium an der Universität Leipzig fort, das er 1917 mit dem Staatsexamen und der Promotion zum Doktor der Medizin beendete. Von 1917 bis 1919 war Unger Assistenzarzt an der Leipziger Universitäts-Augenklinik; von 1919 bis 1929 praktizierte er als niedergelassener Augenarzt in Leipzig. In den 1920er Jahren unternahm er ausgedehnte Reisen, die ihn nach Afrika, Skandinavien, in die USA, nach Kanada und die Karibik führten. Hellmuth Unger, der bereits vor dem Ersten Weltkrieg mit dem Verfassen eigener literarischer Werke begonnen hatte, entwickelte während der 1920er Jahre neben seiner ärztlichen Tätigkeit eine beachtliche Aktivität als Schriftsteller. Er verfasste während dieser Zeit vor allem Theaterstücke, aber auch ? teilweise unter dem Pseudonym ?Hans Holm? ? eine Reihe von Unterhaltungsromanen.1929 gab Hellmuth Unger seine Leipziger Praxis auf und ließ sich mit seiner Familie in Berlin nieder. Er war in den folgenden Jahren hauptamtlicher Funktionär in diversen Spitzenverbänden der deutschen Ärzteschaft. Unger war als Pressereferent des Hartmannbundes und des Deutschen Ärztevereinsbundes tätig und redigierte Zeitschriften für die Ärzte- und Apothekerschaft. Obwohl er ? vermutlich wegen seiner Mitgliedschaft in einer Freimaurerloge ? nicht der NSDAP angehörte, übte er nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wichtige Ämter im gleichgeschalteten Ärztewesen aus. Insbesondere war er bereits ab Mai 1933 tätig in der Abteilung Presse, Funk und Film im neugeschaffenen Aufklärungsamt für Bevölkerungspolitik und Rassenpflege, dem späteren Rassenpolitischen Amt der NSDAP, und Begründer der Zeitschrift Neues Volk; ab 1933 war er Pressereferent des Reichsärzteführers Gerhard Wagner und ab 1935 zusätzlich der Reichsärztekammer; ab 1938 war er Hauptschriftleiter aller deutschen regionalen Ärzteblätter. Seine journalistische Tätigkeit erstreckte sich nicht zuletzt auf die erb- und rassehygienische Propaganda, und als Mitglied des Reichsausschusses zur Erfassung Erb- und Anlagebedingter Schwerer Leiden kann er zumindest als einer der geistigen Wegbereiter der im Dritten Reich ab 1939 praktizierten ?Kinder-Euthanasie? gelten. Von Hellmuth Ungers während des Dritten Reiches erschienenen literarischen Arbeiten sind hervorzuheben: Sein mit mehr als 300.000 verkauften Exemplaren erfolgreichstes Werk, die 1936 erschienene Biografie Robert Koch, bei der es sich um eine Neubearbeitung des 1929 erschienenen Titels Helfer der Menschheit handelt, der Roman Sendung und Gewissen, der 1941 die Vorlage zu dem NS-Propagandafilm ?Ich klage an? bildete, sowie das 1943 ebenfalls unter dem Titel Germanin ? Die Geschichte einer kolonialen Tat verfilmte Werk Germanin. Hellmuth Unger nahm ab 1942 am Zweiten Weltkrieg teil; er arbeitete hauptsächlich als Kriegsberichterstatter und berichtete insbesondere über die Tätigkeit des Sanitätsdienstes der Wehrmacht an den verschiedenen Fronten. Das Kriegsende erlebte Unger in einem Krankenhaus in Würzburg, nachdem er bei einem Luftangriff verletzt worden war. Er geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft, während der er als medizinischer Dolmetscher wirkte. Nach seiner Entlassung ging er nach Bad Harzburg, wo er bis Anfang 1953 eine Praxis als Augenarzt betrieb. Eine juristische Aufarbeitung seiner Tätigkeit im Dritten Reich unterblieb. Unger begann wieder zu schreiben und veröffentlichte weitere biografische Werke über bedeutende Mediziner. Im März 1953 zog er nach Freiburg im Breisgau, wo er wenige Monate später überraschend starb. (Quelle Wikipedia)