Beschreibung:

S. 167-183, 1 Abb., 1 Beilage. Sonderdruck, Klebebindung in Papiereinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - "K. Preisendanz (gest.)" handschriftl. auf dem Einband, sonst tadellos. - Beilage: Todesanzeige Karl Preisendanz vom Rektor der Ruprecht-Karl-Universität Margot Becke im Mai 1968. - Aus dem Text: Am 22. Juli 1883 wurde in Ellmendingen Karl Preisendanz geboren. Als Philologe, Papyrologe, Paläograph und Bibliothekar kann er auf eine ungewöhnlich reiche Lebensernte zurückblicken, ja, immer noch steht er mitten in wissenschaftlicher Arbeit und akademischem Unterricht. Die klassische Antike in ihrer auch uns Heutigen noch lebenspendenden Fülle zu erschließen und, was uns mit ihr verbindet, aufzuspüren: dieser Aufgabe widmete er eine Lebensarbeit. Schon früh begann er mit Übersetzungen griechischer Dichtung und Philosophie. Seine ersten Versuche ließ er als 21jähriger Heidelberger Student 1904 drucken: eine Auswahl deutscher Nachdichtungen griechischer Lyrik unter dem Titel ?Hellenische Sänger in deutschen Versen?. Vier der deutschen Platon-Bände des anspruchsvollen Verlages Eugen Diederichs in Jena und eine deutsche Seneca-Auswahl im gleichen Verlage folgten in den Jahren 1908 bis 1910. Doch auch die streng philologische Arbeit, von der er 1908 mit seiner Seneca-Dissertation die erste Probe vorlegte, führte er mit mehreren speziellen Aufsätzen weiter und erreichte einen Höhepunkt 1911 mit der großen Faksimile-Ausgabe der Anthologia Palatina, deren erster, wichtigster und umfangreichster Teil bekanntlich nächst der Manesse-Handschrift der kostbarste Besitz der Heidelberger Universitätsbibliothek ist. Seine Einleitung mit genauer kodikologischer Untersuchung der Handschrift ist für die Anthologieforschung grundlegend geblieben, und ihn selbst hat die Anthologie sein Leben lang begleitet: immer wieder konnte er Einzelergebnisse dieser Studien veröffentlichen.