Beschreibung:

VIII, 487 Seiten Broschiert.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Titelseite mit 2 cm Einriss, guter Zustand - Vorbemerkungen -- Kirchengeschichte scheint aus heutiger Sicht oft vor allem aus dogmatischen Streitigkeiten und Konzilien bestanden zu haben. Kirchengeschichte war aber immer lebendige, gelebte Geschichte. Kirchengeschichte war also immer auch tägliches Leben, aus dem heraus die großen Entscheidungen entstanden und das durch diese großen Entscheidungen geprägt wurde. Ein Bereich des täglichen Lebens ist das, was sich innerhalb der Familie ereignet. Die Familie, diese wichtige Größe, ist für die alte Kirche bisher kaum erforscht worden. Sie soll Gegenstand der vorliegenden Untersuchung sein. Dabei wurde der Akzent auf die Erziehung der Kinder innerhalb der Familie gelegt. -- Die Erziehung der Kinder in den christlichen Familien der Antike war ein wichtiger Faktor bei der Festigung der Gemeinden und der Traditionsbildung. Die Bedeutung, die der rechten Kindererziehung beigemessen wurde, spiegeln die kommentierenden Worte des Johannes Chrysostomus zu 1Tim 5,1 Of: "Er (d.i.Paulus) versteht hier unter Kinderaufzucht nicht das, was die Masse darunter versteht, daß man nämlich seine Kinder nicht umkommen läßt, wenn sie hungrig sind. ... Er versteht hier unter Kinderaufzucht die Sorge für die Gerechtigkeit, die Aufzucht mit Frömmigkeit."(1) Auf den folgenden Seiten soll die Frage beantwortet werden, wie diese Kindererziehung aussah. -- Untersucht werden die Quellen bis ungefähr zum Jahre 400. Die pädagogischen Briefe des Hieronymus, am Beginn des fünften Jahrhunderts geschrieben, und die Schrift des Johannes Chrysostomus über Geltungssucht und Kindererziehung bestimmen die zeitliche Obergrenze. ISBN 9783412061852