Beschreibung:

XI, 437 S. : Ill. Fadengehefteter Originalpappband mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Buchblock etwas schiefgelesen, keine Einträge und sonst gutes Exemplar; - Einleitung: Was heißt denn Hermeneutik? - I 1900: Ein guter Jahrgang für die Hermeneutik - II Liebt man denn einen Vater? - III Inwiefern ist das Leben des Menschen ein beständiger Kampf? Breslauer Schuljahre - IV Breslauer Studium: Untergangsstimmung und wissenschaftliche Philosophie - V Marburger Dämonen - VI Wachsein am Feuer der Nacht - VII Zuflucht zu den Griechen - VIII Unsichere Freiheit vor dem Sturm - IX 1933: Ohnmachtergreifung? - X Selbstkonsolidierung - XI Et illud transit - XII Rektorat im Klassenkampf - XIII Unterwegs zur Hermeneutik - XIV Wum! - XV Ideologiekritische Kanonade - XVI Verspätete Jugend - Anhang 1: Chronik - Anhang 2: Gadamers Vorlesungsankündigungen an deutschen Universitäten - Bibliographie. // Hans-Georg Gadamer zählt zu den herausragenden Philosophen dieses Jahrhunderts. Mit seinem Hauptwerk Wahrheit und Methode von i960 erhob er die Hermeneutik - sowohl auf deutscher als auch auf internationaler Ebene - zu einer unumgänglichen Grundgestalt der gegenwärtigen Philosophie. Zu seinem 95. Geburtstag im Jahr 1995 vollendete er selbst die lobändige Ausgabe seiner Gesammelten Werke. Ein Jahr vor seinem 100. Geburtstag (am 11. Februar 2000) erscheint es an der Zeit, seinen Lebensweg nachzuzeichnen. In Gadamers Leben und Werk spiegelt sich die Geschichte dieses für Deutschland so verhängnisvollen Jahrhunderts: der Zusammenbruch des wilhelminischen Reiches, in dessen Strenge der junge Gadamer aufwuchs; die Selbstzerstörung der Weimarer Republik, die mit seinen Studienjahren zusammenfiel; die nationalsozialistische Gewaltherrschaft, der gegenüber Gadamer seine Unabhängigkeit, zugleich aber auch seine Berufschancen zu bewahren suchte; die sowjetische Besatzung nach dem Krieg, die er als Rektor in Leipzig durchstand; der Wiederaufbau in Frankfurt und Heidelberg, wo er seine Philosophie zur Reife brachte; und zuletzt der Berliner Mauerfall, mit dem Deutschlands Geschichte in die Europas überzugehen begann. Über diese weltgeschichtlichen Schicksalserfahrungen hinaus waren es vor allem Begegnungen mit Persönlichkeiten wie Paul Natorp, Nicolai Hartmann, Rudolf Bultmann, Max Kommerell und vor allem Martin Heidegger, die Gadamers Lebensweg prägten. Jean Grondin hat für diese Biographie ausgiebige Archivforschung betrieben, außerdem hat er den Beschriebenen und einige seiner Zeitgenossen in Interviews dazu befragt. Das Lebenswerk und seine Entstehung werden durch die so gewonnene persönliche Dimension noch faszinierender. (Klappentext) ISBN 3161468554