Beschreibung:

VI, (2), 549 Seiten. 4° (25,5 x 21,5 cm). Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel, Marmorpapierbezug und rotgefärbtem Schnitt. [Hardcover / fest gebunden].

Bemerkung:

Enthält 16 Abhandlungen zur Religions- und Kulturgeschichte der Griechen und Römer, einen Brief an goerres über Jerusalem (Die Familie stand in engem Kontakt u. a. zu Guido und Joseph Görres sowie Clemens Brentano). Außerdem Lasaulx Reden und Anträge in der Frankfurter Nationalversammlung 1848-1849 sowie die Reden inn der Bayerischen Ständeversammlung 1849-1852. Der klassische Philologe, Geschichtsphilosoph und Politiker Peter Ernst von Lasaulx (1805-1861) wurde nach seinem Tod teilweise wegen angeblicher ?gnostischer, pantheisierender Tendenzen? auf den Index Librorum Prohibitorum der katholischen Kirche gesetzt und bald kaum noch rezipiert. Erst im 20. Jahrhundert wurde er vor allem für Jacob Burckhardts Werk wieder bedeutsam. Hans-Joachim Schoeps fand in ihm einen ?Vorläufer Spenglers?, und zwar weil er, wie Carl Friedrich Vollgraff (dem er ohnehin viel verdankt), dem allgemeinen Fortschrittsglauben der Aufklärung misstraute. - Beiliegend ein zeitungsartikel zu Lasaulx' Leben und Nachwirken aus der "Sonntagsbeilage. Religion, Wissenschaft, Kunst, Unterhaltung", Nummer 30, 20. Juli 1933. - Rückenvergoldung, Kanten und Bezugspapier etwas berieben. Ecken etwas bestoßen. Innendeckel und Vorsatz schwach leimschattig und stellenweise leicht braunfleckig, mit kleinen Notizen und Kritzeleien in Bleistift und Tinte. Innen, von wenigen Braunflecken und einem kleinen Wasserrand am unteren Frontsteg der ersten Seiten abgesehen, sehr gut erhalten, jedoch durchgängig mit Bleistiftmarkierungen und -notizen Alter Hand am Textrand. Insgesamt gutes Exemplar.