Beschreibung:

sowie einem Register von Marlene Ellerkam und Monika Ludwig / Beiträge zur nationalsozialistischen Gesundheits- und Sozialpolitik ; Bd. 7. Reprint [der Ausg.] Praha, 1934-1939. [ca. 750] S. in getr. Zählung ; 23 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Einband berieben; Bibliotheksex. (Rückenschild u. gestempelt). - INHALT : Florian Tennstedt/Christian Pross/Stephan Leibfried Sozialistische Ärzte und Medizin im Nationalsozialismus ----- Marlene Ellerkamp/Monika Ludwig Editorische Vorbemerkung ----- I. Internationales Ärztliches Bulletin ----- Jahrgang 1934 ----- Jahrgang 1935 ----- Jahrgang 1936 ----- Jahrgang 1937 ----- Jahrgang 1938 ----- Jahrgang 1939 ----- II. Autoren-Verzeichnis ----- III. Personen-Verzeichnis ----- IV. Stichwort-Verzeichnis. // Internationales ärztliches Bulletin war der Titel einer Zeitschrift, die von 1934 bis 1939 - zunächst in Prag, später in Paris - als Zentralorgan der "Internationalen Vereinigung sozialistischer Ärzte" herausgegeben wurde. Mit Unterstützung des tschechischen Gesundheitsministers Ludwig Czech wurde die Zeitschrift vom exilierten Zahnarzt Ewald Fabian aufgebaut und betreut. Fabian schrieb unter dem Pseudonym E. Silva. Von 1925 bis 1933 hatte Ewald Fabian in Berlin zusammen mit dem Psychoanalytiker Ernst Simmel die Zeitschrift "Der sozialistische Arzt" als Organ des "Vereins sozialistischer Ärzte" herausgegeben. Die Schriftleitung des "Internationalen ärztlichen Bulletins" wurde bis Mai 1938 in Prag von dem in der Abstinenzbewegung aktiven Arzt und DSAP-Senator Arnold Holitscher sowie von Augustin Turek betreut. Nach dem Umzug des Bulletins im Juni 1938 nach Paris bestand das Redaktionskomitee aus Oguse (Paris), Karl Evang (Oslo), Hans Schneider (Zürich) und D. Stark-Murray (London). ? (wiki) / ... Das Internationale Ärztliche Bulletin war in gewisser Weise das Nachfolgeorgan der Zeitschrift "Der Sozialistische Arzt", die 1925 als "Mitteilungsblatt des Vereins sozialistischer Ärzte" gegründet worden war. Die Geschichte des "Vereins sozialistischer Ärzte" beginnt im Dezember 1913, als Ignaz Zadek sen., Karl Kollwitz, Raphael Silberstein, Hermann Weyl, Ernst Simmel, Julius Moses und 70 weitere Ärzte, die der SPD angehörten oder ihr nahestanden, in Berlin den "Sozialdemokratischen Ärzteverein" gründeten. Diese Ärzte sahen weder ihre gesundheitspolitischen noch ihre standespolitischen Vorstellungen bei der SPD angemessen vertreten. In den ökonomischen Interessenkonflikten zwischen Krankenkassen und Kassenärzten hatte die SPD meist zugunsten der Krankenkassen Partei ergriffen, und das war - so Ignaz Zadek - ein Grund für die ärgerliche Tatsache, daß bei anderen Akademikern ein nicht unbeträchtlich höherer Prozentsatz sozialistischer Berufsangehöriger zu finden war als bei den Ärzten, obwohl niemand so wie diese "mit der Nase auf die Klassengegensätze gestoßen wurden". Der SPD-Parteivorstand betrachtete den "Sozialdemokratischen Ärzteverein" voller Mißtrauen, sah ihn als unwillkommene Sonderorganisation der Akademiker in der Partei des Proletariats. Eine gewisse Resonanz hatten die Akteure des "Sozialdemokratischen Ärztevereins" am ehesten bei der Freien Vereinigung der Krankenkassen der Provinz Brandenburg und der neugegründeten Berliner AOK unter Albert Kohn. ... (IX) ISBN 9783880229563