Beschreibung:

1 Kupfertitel, 1 Bl. (Vorbericht), 68 teils kolorierte Kupfertafeln. Quer-Gr.-Fol. Mod. Ldr.

Bemerkung:

Erste Ausgabe des Mathematischen Atlas von Tobias Mayer in einem kompletten Exemplar, mit dem öfters fehlenden typographischen Blatt "Vorbereicht" sowie den 8 Tafeln "Supplement". - NDB XVI, 528 ff. - "Der in Marbach am Neckar geborene Tobias Mayer (1723-1762) war einer der großen Naturwissenschaftler des 18. Jahrhunderts. Er wuchs als Waisenknabe in Esslingen auf, eignete sich sein Wissen autodidaktisch an und lebte nur 39 Jahre, aber in dieser Zeit schuf er wegweisende Werke. Dazu zählen sein Mathematischer Atlas (1745) und über 30 Landkarten, vor allem aber seine Mondkarte, die aufgrund ihrer Genauigkeit als erste exakt vermessene Karte fast hundert Jahre unübertroffen blieb, sowie sein Mondglobus. Seine Arbeiten zur Mondtheorie, zu Sternkatalogen und zu neuartigen Vermessungsgeräten und ?methoden führten dazu, dass er posthum im Jahre 1765 einen Teil des Längenpreises des British Board of Longitude erhielt: es war ihm gelungen, die Positionsbestimmung auf See zu einer Genauigkeit von ? Grad zu verbessern" (Armin Hüttermann, Tobias Mayer 1723 - 1762. Ausstellung WLB Stuttgart). - "Mit 22 Jahren veröffentlichte Mayer ein umfangreiches, aus 60 Doppelseiten bestehendes Lehrbuch zur Mathematik, den `Mathematischen Atlas`. Das Buch behandelt nicht nur die Mathematik im engeren Sinne, sondern alles, was man als angewandte Mathematik bezeichnen könnte, so auch die Astronomie, die Kartographie, die Kriegskunst oder die Baukunst. Da Mayer nie eine Universität besuchte, hat er vieles, was hier als Stand der damaligen Mathematischen Wissenschaft ausgebreitet wird, durch Eigenstudium erarbeitet. Besonders beachtenswert ist die Darstellung: Jeweils in der Mitte einer Seite finden sich umfangreiche Illustrationen, die von einem leicht verständlichen Text umrahmt werden. Es handelt sich somit um ein lehrbuch, in dem die Kenntnisse der Zeit allgemeinverständlich aufbereitet werden. Das Buch war so erfolgreich, dass Tobias Mayer nachträglich ein Supplementband mit 8 Seiten zur höheren Mathematik ergänzte" (Tobias Mayer Museum). - Das Blatt "Vorbereicht" zu Ende vor dem Supplement eingebunden.Durchgehend etw. gebräunt, stellenw. fleckig. Die letzten Blätter etw. wasserrandig.