Beschreibung:

X S., 21 Bll. (Beschreibender Text). 21 lithographierte Tafeln. 4°. Spätere HLwd. mit aufgheklebtem Titelschild (etw. bestoßen und fleckig).

Bemerkung:

Erste Ausgabe, selten. - Henze V, 114. Kainbacher I, 129: "sehr selten". - Georg Schweinfurth (1836 - 1925) reiset 1869 von Khartum aus zum Weißen Nil und drang in Gesellschaft von Elfenbein- und Sklavenhändlern in die bislang unbekannten Gebiete der Dinka, Nuer, Bongo und Njam-Njam vor. Die Erfahrungen mit seinen Reisebegleitern machten ihn zu einem lebenslangen Gegner der Sklaverei. Da die von ihm beschriebenen Stämme durch die Sklavenhändler praktisch ausgerottet wurden, besitzen die Beschreibungen Schweinfurths besonders großen dokumentarischen Wert. ... Größere Bedeutung hatten jedoch seine Erkenntnisse über die Bewohner sowie die Flora und Fauna Zentralafrikas. Er beschrieb detailliert die kannibalischen Traditionen der Mangbetu und den bereits in der Antike erwähnten Pygmäenstamm der Akka und deren Siedlungsgewohnheiten. 1871 gelangte­er wieder nach Khartum und kehrte von dort nach Deutschland zurück" (NDB XXIV, 50 f). Im vorliegenden Werk will Schweinfurth "die von ihm selbst an Ort und Stelle beobachteten und gesammelten Gegenstände in getreuen Abbildungen dem Publikum vorlegen, den Gebrauch, welchen er von diesen Dingen bei denselben Völkern, die sie angefertigt, machen sah, als Augenzeuge ... schildern und die Art und Weise ... beschreiben, in welcher die Anfertigung geschah, sowie das Material, das dazu diente." (S. IX). - Die abgebildeten und beschriebenen Gegenstände, Schmuck, Geräte, Gefäße, Musikinstrumente, Waffen, etc.- stammen von folgenden Völkern Äquatorial-Afrikas: Dinka, Djur, Bongo, Mittu, Niam-Niam, Monbuttu, Ssere, Golo und Kredj. - Etw. gebräunt und leicht fleckig. Die Tafel 11 lose.