Beschreibung:

8°. 469 S., Pappband

Bemerkung:

Was haben Verliebte und Dichter gemeinsam? Beide stehen vor der Herausforderung, die rätselhafte Erfahrung von Liebe in Worte zu fassen. In Liedern und Romanen des 12. bis 15. Jahrhunderts erscheint Minne vor allem als gelungene oder gestörte Kommunikation: Sie bringt die Betroffenen zum Nachdenken und zum Reden, um dann auch den Geliebten oder die Geliebte zur Minne zu über-reden. Ganz ähnlich müssen Dichter Ende des 12. Jahrhunderts ihr Publikum mit dem neuen Motiv "Minne" und der kulturellen Innovation höfischer Dichtung erst vertraut machen und zur Annahme ihrer Kommunikationsangebote bewegen. Die Rezipienten von Minnedichtung werden zum Nachdenken und Sprechen über Minne und damit stets auch zum Nachdenken und Sprechen über ihr Medium, die Dichtung, angeregt. Die mit dieser Studie vorgelegten Analysen textinterner Minnekommunikationen ermöglichen Rückschlüsse auf textexterne Produktions- und Rezeptionsbedingungen, die sich in den Kommunikationsangeboten der Texte spiegeln.

Erhaltungszustand:

(sehr gut erhalten)