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29 S., 1 Bl. 8°. (Emig D 5) Zwei Reden Bebels, die kurz nach dem Ende des sog. Sozialistengesetzes (1878-1890) und der Umbenennung von Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands (SAPD) in Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) gehalten wurden. Bebel leitet seine Rede vom 9. Dezember 1890 mit folgenden Worten ein: 'Meine Herren, wir gehören selbstverständlich nicht zu jenen, die den Fall des Socialistengesetzes bedauern; wir begrüßen mit einiger Genugthuung, daß endlich einmal ein Maß von staatsmännischer Einsicht in die maßgebenden Kreise gekommen ist, für das vor einem Jahre noch wenig Aussicht vorhanden war, daß es einmal eintreten werde. Auch sind wir der Meinung, daß, wenn die Socialdemokratie es versuchen wollte, mit Gewalt ihre Ziele zu verwirklichen, der Staat nicht allein heute, sondern stets in der Lage sein möchte, mit seinen ihm zur Verfügung stehenden Gewaltmitteln die Socialdemokratie niederzuschlagen. Ich selbst habe einmal vor einigen Jahren bei Gelegenheit der Budgetdebatte hervorgehoeben, daß die Zeiten vorüber seien, in denen man glauben konnte, mit den alten Gewaltmitteln die besthende Staats- und Gesellschaftsordnung zu stürzen, daß wir heute in Verhältnissen lebten, für welche ganze andere Faktoren in Frage kommen, daß aber, wenn eine Umgestaltung der bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung nothwendig werden sollte, diese auch auf anderem Wege herbeizuführen möglich wäre'. Broschüre neu eingebunden. Exemplar stockig.