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368 S. : Illustr. ; 22 cm; fadengeh., illustr. Orig.-Pappband. Pp.
Bemerkung:
'Gutes Ex.; Einband geringfügig berieben. - Vorsatz mit längerer Widmung und SIGNIERT von Regine Lockot. - Der vorliegende Band beschreibt die Spaltung der institutionalisierten Psychoanalyse in Deutschland nach dem Krieg und führt aus, welche Bedeutung der nationalsozialistischen Vorgeschichte dabei zukommt. (Verlagstext) / INHALT : Einleitung ---- Zur Einführung in die Thematik ---- "Let the documents speak!" ---- Zu den einzelnen Kapiteln ---- Die Deutsche Psychoanalytische Gesellschaft (DPG) zwischen internationaler psychoanalytischer Öffentlichkeit und nationalsozialistischer Politik ---- Die Internationale Psychoanalytische Vereinigung als Gemeinschaft von Gleichgesinnten ---- Spannungen zwischen DPG und Internationaler Psychoanalytischer Vereinigung (IPV) nach 1933 ---- Nationalsozialistische Vorstandsumbildung der DPG Ausschluß der "jüdischen" Mitglieder und nachdrückliche Distanzierung von der kommunistischen Opposition Zusammenschluß mit anderen therapeutischen Richtungen Gestaltung der Beziehung zur IPV nach staatlichen Vorschriften ---- Von der Auflösung der DPG zur Etablierung des ---- "Deutschen Instituts" ---- Der mißlungene Versuch der "Verdeutschung" der Wiener psychoanalytischen Einrichtungen und die Auflösung der ---- DPG ---- Etablierung des Instituts für Psychologische Forschung und Psychotherapie als Reichsinstitut und sein Ende ---- Körperliche und seelische Folgen der NS-Zeit und des Krieges ---- Folgen für die Bevölkerung im allgemeinen ---- Hunger ---- Vergewaltigung und Schwangerschaftsabbrüche ---- Verwahrlosung und Suizidalität ---- Die seelische Verfassung der Kriegsgefangenen ---- Depression in der Nachkriegszeit ---- Ansprechpartner für die Hilfebedürftigen ---- Folgen für die Psychoanalytiker ---- (u.v.a.) // Der in der Nachkriegsrezeption der Geschichte der Deutschen Psy-choanalytischen Gesellschaft gepflegte Mythos von der Rettung der Psychoanalyse ist inzwischen ad absurdum geführt worden. Die Publikationen der letzten Jahre haben es unmöglich gemacht, die Augen davor zu verschließen, daß fast zwei Drittel der Mitglieder austreten mußten, um die Gesellschaft »zu retten«.1 Aber auch der Mythos von der Vernichtung der Psychoanalyse hatte seine Funktion. Er diente als depressive Unterwerfungsgeste gegenüber dem internationalen Publikum, das 1949 in Zürich auf dem ersten internationalen psychoanaly-tischen Kongreß nach dem Krieg höchst skeptisch die Hybris der deutschen Vertreter verfolgte. Es geht hier nicht darum, Mythen zu brandmarken, um sie dann zu »entlarven«. Mythen haben ihren legitimen Stellenwert in Entwicklungsphasen von Gruppen, die sich zu schwach fühlen, andere Verarbeitungsmöglichkeiten gelten zu lassen. ... (Einleitung) ISBN 9783892955832