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X; 563 S.; 22 cm. Halbleinenband.
Bemerkung:
Gutes Ex.; Einband berieben; Seiten durchgehen leicht fleckig. - Vorwort zur 3. Auflage von M. Haupt. - Iwein ist ein um das Jahr 1200 in Versen verfasster mittelhochdeutscher Artusroman von Hartmann von Aue. Hartmann übertrug den Yvain ou Le Chevalier au lion von Chrétien de Troyes frei aus dem Altfranzösischen. Iwein, der Held des Romans, ist einer der Ritter der Tafelrunde am Hofe König Artus?. ... Hartmann von Aue gilt mit seinem um 1180 bis 1200 entstandenen Roman Erec als Begründer der deutschen Artusepik. Der Iwein ist sein zweiter höfischer Roman; er gilt aus stilistischen Gründen als letztes der insgesamt vier erzählerischen Werke Hartmanns. Zwischen dem Erec und dem Iwein entstanden die beiden legendenhaften Erzählungen Gregorius und Der arme Heinrich. Der Iwein muss um 1205 vorgelegen haben, da Wolfram von Eschenbach in seinem Parzival auf ihn Bezug nimmt. Als frühestes Entstehungsdatum wird das Jahr 1190 angenommen. Sprachuntersuchungen lassen es möglich erscheinen, dass der Iwein in zeitlicher Nähe zum Erec begonnen, die Arbeit daran aber nach ungefähr 1000 Versen abgebrochen wurde. Als Grund dafür könnte der Tod des Auftraggebers in Betracht kommen. Erst später hätte Hartmann nach dieser These den Roman vollendet. In wessen Auftrag der Iwein entstand, ist nicht bekannt. Als Mäzene, ohne die ein mittelalterlicher Dichter nicht hätte arbeiten können, kommen in erster Linie die Zähringer, aber auch die Staufer oder Welfen in Betracht. ... Wie für mittelalterliche Epen üblich, beginnt Hartmann die Erzählung mit einem Prolog (V. 1-30). Ein Gattungshinweis auf die Artusdichtung geht in programmatische Aussagen über die Sinnvermittlung der Dichtung über. Artus wird als ritterliches Vorbild gepriesen, dessen Name unsterblich sei. Daran schließen sich Selbstaussagen Hartmanns an, die in ganz ähnlicher Weise auch schon dem Armen Heinrich vorangestellt waren: Ein Ritter hatte Schulbildung genossen / und las in Büchern, / wenn er mit seiner Zeit / nichts besseres anzufangen wußte, / dichtete er sogar. / Er verwandte seine Bemühungen auf das, / was vergnüglich zu hören ist. / Er hieß Hartmann / und war von Aue. / Der hat auch diese Geschichte gedichtet ... (wiki)