Beschreibung:

S. 3-20. Sonderdruck, klammergeheftet in Papiereinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors. - Einband lichtrandig, Name des Autors handschriftl. auf dem Einband, papierbedingt leicht gebräunt, sonst sauber. - Aus dem Text: Wer über Humanismus und verwandte Gebiete sprechen will, tut gut, mit einer eindeutigen Sprachregelung zu beginnen. Denn die Worte, die dem Begriffsfeld human zugehören, werden vielfach so miteinander vermischt, ihre Grenzen verwischen sich im täglichen Sprachgebrauch so sehr, daß es sich empfiehlt, als erstes diese Grenzen eindeutig abzustecken. Das gilt vor allem für die beiden Begriffe Humanismus und Humanität, deren ursprünglicher Bedeutungsgehalt ganz eindeutig ist. Humanität bezeichnet eine sittliche Haltung, die sich an von allen Menschen gemeinsam anerkannten Werten orientiert. Sie umfaßt Menschheit, Menschlichkeit, Menschenpflicht und Menschenrecht, Menschenwürde und Menschenliebe. Dadurch ist sie von allem egoistischen Streben getrennt. In dieser Betonung der allgemein menschlichen Werte überwindet die Humanität die Grenzen der Rassen, Völker, Religionen und Stände, ob sie sich nun mehr als Kosmopolitismus zu erkennen gibt wie bei den Stoikern, ob sie, wie bei Lessing, diese Unterschiede als notwendige Entwicklungsstufen ansieht und sie durch Toleranz überwindet oder ob sie, wie bei Herder, die Unterschiede der Religion, Nationalität und Individualität für notwendige Erscheinungsformen des menschlichen Seins hält ? der Mensch ist wirklich nur als national, individuell und geschichtlich bestimmtes Individuum ?, Erscheinungsformen, deren trennende Kraft in der Synthese der Humanität aufgehoben wird. - Wikipedia: Hans Oppermann (* 13. Oktober 1895 in Braunschweig; ? 28. August 1982 in Tübingen) war ein deutscher Klassischer Philologe.