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S. 717-735. Sonderdruck, klammergeheftet in Papiereinband.
Bemerkung:
Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors. - Einband berieben, Flecken an der Klammerung, papierbedingt leicht gebräunt, sonst sauber. - Aus dem Text: Wer aus der vollendeten attischen Demokratie des 5. Jahrhunderts v. Chr. in die römische Republik der Jahrzehnte um 200 v. Chr. kommt, glaubt in einer anderen, schwer begreiflichen Welt zu sein, deren innere Geschichte offensichtlich nicht nach den gleichen ,Entwicklungsgesetzen' abläuft. Diese für die Antike schicksalhafte Andersartigkeit der Phänomene ,Athen' (oder undeutlicher gesprochen: ,Griechentum') und ,Rom? läßt sich zwar typologisch beschreiben, aber in ihren komplexen Gründen kaum erklären ? es sei denn, man berufe sich einfach auf die Verschiedenheit des beiderseitigen Menschentums und ersetze dadurch eine Unbekannte durch eine andere. Wenn es auch nachträglich so scheint, als ob der attische Staat seit Solon über die Tyrannis, Kleisthenes, Themistokles bis hin zu Perikies in einer ihm immanenten Geschichtslogik die Demokratie als teleologische Endstufe erreicht habe, so war doch (mit der entsprechenden zeitlichen Phasenverschiebung für Athen und Rom) die Ausgangssituation für die Tibergemeinde, vor allem ihre Wirtschafts- und Sozialstruktur, nicht wesenhaft anders als in Athen. Aber das Ergebnis ist fast entgegengesetzt. Man versteht nur schwer, wie Rom mit einer erstaunlich einfachen, geradezu rückständigen ?Verfassung? ein Weltreich erobern und sichern konnte, wie diese ?Verfassung? mit ihrem mißtrauischen Gegeneinander verschiedener politischer und verfassungsrechtlicher Kräfte und mit der Vieldeutigkeit des römischen Staatsrechts funktionieren sollte. Und doch ist die Respublica bis ins 1. Jahrhundert v. Chr. trotz aller Einzelreformen nie grundsätzlich angefochten, kaum je einem Römer zum Problem geworden. Sie ist für ihn die allein denkbare, die geschichtlich bewährte, darum ,beste' staatliche Ordnung römischer Bürger ? noch das augusteische Kaisertum mußte sich propagandistisch als bloße 'Wiederherstellung' dieser Respublica interpretieren, um seine geschichtliche Legitimation vor den Römern zu erweisen. - Wikipedia: Friedrich Vittinghoff (* 19. Mai 1910 in Essen; ? 11. Juni 1999 in Nürnberg) war ein deutscher Althistoriker.