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S. 345-363, 2 Abb. Sonderdruck, Klebebindung in Papiereinband.
Bemerkung:
Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung der Autorin an Hildegard Temporini-Gräfin Vitzthum. - Name der Autorin handschriftl. auf dem Einband, sonst tadellos. - Aus dem Text: Im Herbst 1992, als ?tattoos?, ?piercings?, ?brandings?, und ähnliches mehr gerade als ?neue Welle? in das Bewußtsein der breiten Öffentlichkeit mindestens San Franciscos getreten waren, fragte ein Reporter des San Francisco Chronicle einige junge Leute, die gerade einen der ?tattoo parlours? auf der Market Street offensichtlich gezeichnet verließen, welches Gefühl ihnen denn ihre neue Tätowierung vermittele. ?I feel really free, really liberated? war die einhellige Antwort. Die unbekannten jungen Leute waren nicht allein. Kurze Zeit später, 1994, veröffentlichte eine bekannte Journalistin der Zeitschrift ?The Nation? einen kurzen Artikel in einer prominenten Frauenzeitschrift über das Thema ?Mein neuer Bauchnabelring? mit dem Tenor, der Körperschmuck symbolisiere ihre Befreiung aus einer gescheiterten Ehe - sie fühle sich jetzt stark und frei. Das Wort ?tattoo?, im frühen 19. Jh. aus dem Polynesischen ins Englische übernommen, bezeichnete ursprünglich eine Form der Dekoration, die mit mechanischen Mitteln auf der Haut angebracht wurde, und zwar permanent. Die europäisch - westliche Rezeption solcher Dekorationen fand (man denke nur an Melvilles Quiquogg) analog der allgemeinen Einstellung dem ?Wilden? und ?Exotischen? gegenüber statt. Sie stieß allerdings auch auf eine breite, seit dem Altertum bestehende europäische Vorstellungswelt vom menschlichen Körper und seiner Modifizierbarkeit. - Wikipedia: Susanna K. Elm (* 11. November 1959 in Münster) ist eine deutsche Althistorikerin mit einem Schwerpunkt in der Geschichte der Spätantike.