Beschreibung:

266 S. Originalleinen mit Schutzumschlag und Lesebändchen.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Umschlag leicht beschädigt, sonst sehr gut und sauber. - Bei der Abfassung dieser Arbeit hat sich der Autor als Aufgabe gestellt, die Naturphilosophie des Comenius den Quellen nach zu untersuchen und sein philosophisches System zu erklären. Nach den einleitenden Erörterungen, in denen die früheren, auf dieses Thema sich beziehenden Arbeiten und die Hauptquellen registriert werden, behandelt der Autor das Verhältnis des Comenius zur Naturlehre und versucht festzustellen, welchen Platz die Naturphilosophie in seinem pansophischen System einnimmt. Der erste Hauptabschnitt der Arbeit betrachtet die naturphilosophische Entwicklung des Comenius vom Gesichtspunkt der historischen Folge aus. Es wird hier besprochen, wie sich seine Ansichten über die Natur und das Naturgeschehen von seiner Jugend an bis zu den letzten Lebenstagen entwickelten, ergänzten, kristallisierten, und wie sie in seinen Schriften Ausdruck fanden. Es wird gezeigt, welche Gedanken und Ideen seine Arbeit im Laufe der Zeit beeinflußten und wie und in welchem Maße sie sich in seiner Naturanschauung geltend gemacht haben. Zwei darauffolgende Anhänge machen den Leser mit den Grundsätzen und Hauptvertretern der mosaischen Physik und der hermetischen Philosophie bekannt; diese Gedankenrichtungen sind sowohl für den Ursprung, als auch für das Begreifen und Beurteilen der comenianischen Naturphilosophie von besonderer Wichtigkeit. Der zweite Hauptabschnitt des Buches stellt einen Versuch dar, die naturphilophischen Anschauungen des Comenius zu ordnen und sein naturphilosophisches System zu entwerfen. Das dargelegte Thema ist in dieser Arbeit zum erstenmal in vollem Umfang bearbeitet. Frühere Arbeiten (z. B. zwei Abhandlungen von J. B. Kvèt, über die Weltanschauung des J. A. Comenius auf Grundlage seiner ?Physicae Synopsis?. Sitzungsberichte der Kö-nigl. böhm. Gesellschaft der Wiss. 1858, S. 77 f.; Obrys filosofie pfirodné J. A. Komenského vùbec a jeho antropologie zvlàsf, Casopis ces. musea 1860, S. 489 f.), die Leipziger Dissertation J. Kvacalas (über die Philosophie insbesondere Physik von J. A. Comenius?) v. J. 1886 und die sehr wertvollen Erörterungen über Comenius? Naturphilosophie in Franz Strunzens Buch (Astrologie, Alchemie, Mystik, München 1928, S. 54, 184?5, 267 bis 274) sind nicht erschöpfend und außerdem auch veraltet, da den Autoren das neu entdeckte Material (der Hallesche Fund D. Tschizewskis) noch nicht zugänglich war.