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, der 1959 unter folgendem Titel erschien: Gründungs- und Frühgeschichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.. XXIV, 387 / XXXI, 417 S. Originalleinen mit Schutzumschlag.
Bemerkung:
Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - sehr guter Zustand - Die Gründung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften markierte 1759 den Beginn moderner Wissenschaftsorganisation und planvoll gesteuerter und geförderter historischer und naturwissenschaftlicher Forschungen im oberdeutschen Raum. Die Konstituierung gelang mitten im Siebenjährigen Krieg, in einer Zeit, da die gelehrten Sozietäten zu Berlin und Göttingen stagnierten und Projekte für eine Kaiserliche Akademie in Wien immer wieder gescheitert waren. Das Münchener Unternehmen war umsichtig ins Werk gesetzt worden, Ergebnis einer vielschichtigen Entwicklung der weltlichen und geistlichen oberdeutschen Akademiebewegung seit etwa 1720. -- Diese Vorgeschichte sowie die eigentlichen GründungsVorgänge von 1758/59 werden im vorliegenden ersten Band auf breiter Quellengrundlage zum ersten Male gebührend herausgestellt. Im Zentrum aber steht die äußere Akademiegeschichte bis 1769: Organisation, Mitgliederstruktur, Verhältnis zu Hof, Politik und Kirche, dann die Entwicklung der beiden Akademieklassen - der Historischen sowie der wesentlich naturwissenschaftlich orientierten Philosophischen Klasse schließlich die Verbindungen zur deutschen und europäischen Gelehrtenrepublik und Akademiebewegung. -- Die Akademie entstand aus einer privaten gelehrten Sozietät bürgerlicher beziehungsweise neunobilitierter aufgeklärter Münchener Beamten und Geistlicher; repräsentativ für diesen Kreis ist der Mann, dem die Akademie ihre Existenz verdankte : Johann Georg Lori, einst Universitätsprofessor in Ingolstadt, dann Hofrat in München, doch häufig unterwegs auf diplomatischen Missionen zwischen Berlin, Dresden, Salzburg und Bern. Ganz im Sinne des Leibnizschen Sozietätsideals erreichte Lori den Übergang von einer privaten Sozietät zu einer mit dem Hof des Kurfürsten Max? III. Joseph sowie mit der zentralen Bürokratie eng verflochtenen großen staatlichen Akademie. Deren Gedeihen aber hing wesentlich an der Mitarbeit von gelehrten Historikern und Naturforschern aus den bayerischen Klöstern und Stiften. -- Dennoch war diese kurfürstliche Akademie weder höfisches Attribut und Werkzeug noch geschickt verdeckte Ordensakademie. Ganz im Gegenteil, sie blieb in ihren sachlichen Entscheidungen wie in der Mitgliederwahl völlig unbeeinflußt, frei auch von obrigkeitlicher oder geistlicher Zensur, wesentlich bürgerlichen Charakters. Von Anfang an vermied sie Provinzialismus, Konfessionalismus, fachliche Einseitigkeit, stellte sie sich zugleich dar als Geschöpf und Instrument der Aufklärung im oberdeutsch-katholischen Raum. -- Am Ende ihres ersten Jahrzehnts hatte die Akademie, ungeachtet mancher Mißerfolge, Schwächen und personellen Krisen, sich als eigengeprägtes Wissenschafts-und Kommunikationszentrum und als Teil der deutschen und europäischen Akademiebewegung und Gelehrtenrepublik bewährt.